Protocyon

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Protocyon
Zeitliches Auftreten
bis vor ca. 10 .000 Jahre
Fundorte
  • Südamerika (Peru, Brasilien, Argentinien)
Systematik
Raubtiere (Carnivora)
Hundeartige (Caniformia)
Hunde (Canidae)
Caninae
Echte Hunde (Canini)
Protocyon
Wissenschaftlicher Name
Protocyon
Giebel, 1855

Protocyon ist eine mittelgroße Gattung der Hunde (Canidae), die im Pleistozän Südamerikas lebte und vor etwa 10.000 Jahren ausstarb.

Protocyon bewohnte die Grasländer Südamerikas bis zum Ende des Pleistozän und war ein hochspezialisierter Fleischfresser. Dabei dürfte er sich vor allem von den zahlreichen Hirsch-, Kamel- und Pekariarten, sowie von Wildpferden ernährt haben, die die Grasgebiete Südamerikas im Pleistozän bevölkerten. Möglicherweise erbeutete er auch die Jungtiere noch größerer Arten.[1]

Die Gattung ist in drei fossilen Arten bekannt, die sich jeweils geographisch vertreten haben.[2]

  • Protocyon troglodytes, Brasilien
  • Protocyon orcesi, Ecuador
  • Protocyon scagliarum, Argentinien

Eine ähnliche Form stellt die ebenfalls ausgestorbene Gattung Theriodictis dar.[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Oliveira, É. V., Prevosti, F. J. & Pereira, J. C. (2005). Protocyon troglodytes (Lund) (Mammalia, Carnivora) in the late Pleistocene of Rio Grande do Sul and their paleoecological significance. REVISTA BRASILEIRA DE PALEONTOLOGIA, 8(3).
  2. Prevosti, F. J., Zurita, A. E., Carlini, A. A. (2005). Biostratigraphy, systematics, and paleoecology of Protocyon Giebel, 1855 (Carnivora, Canidae) in South America. Journal of South American Earth Sciences Volume 20, Issues 1-2, Pages 5-12