Puccinia fragosoi

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Puccinia fragosoi
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia fragosoi
Wissenschaftlicher Name
Puccinia fragosoi
Bubák

Puccinia fragosoi ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Lauche und Schillergräser. Symptome des Befalls durch die Art sind gelbe Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Das Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Europas.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia fragosoi ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlagern zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopischer Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Myzel von Puccinia fragosoi wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Ihre Pyknien sind honigfarben bis braunrötlich und wachsen auf beiden Blattseiten. Die Aecien sind klein, becherförmig und orange. Sie besitzen eckige Aecidiosporen von 22–30 × 18–20 µm, die hyalin und fein warzig sind. Die Uredien wachsen meist blattoberseitig und sind gelbbraun. Ihre Uredosporen sind erst kugelig, später ei- oder birnenförmig, 19–34 × 19–34 µm groß und warzig. Die blattunterseitig wachsenden Telien der Art sind ellipsoid bis länglich und schwarz. Die Teleutosporen sind ein- bis zweizellig, länglich bis keulenförmig und 30–75 × 13–22 µm groß. Sie sind braun, ihr Stiel ist 10–20 µm lang und gelbbraun.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia fragosoi besitzt ein Verbreitungsgebiet, das sich über weite Teile Europas erstreckt.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanzen von Puccinia fragosoi sind als Haplont Lauche (Allium spp.) sowie Schillergräser (Koeleria spp.) für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Pyknien, Uredien, Telien und Aecidien.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas. Mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. In: Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz. Band XII. Kommissionsverlag Buchdruckerei Büchler & Co, Bern 1959.