Puccinia tomipara

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Puccinia tomipara
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia tomipara
Wissenschaftlicher Name
Puccinia tomipara
Trelease

Puccinia tomipara ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Wiesenrauten sowie von Bromus-Süßgräsern. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie kommt im zentralen Nordamerika vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia tomipara ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Myzel von Puccinia tomipara wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die Aecien der Art besitzen 20–24 × 16–19 µm große, kugelige bis breitellipsoide und farblose Aeciosporen mit runzliger Oberfläche. Die gelbbraunen Uredien der Art wachsen zumeist oberseitig auf den Blättern der Wirtspflanze. Ihre goldbraunen Uredosporen sind kugelig bis breitellipsoid, 22–27 × 18–22 µm groß und fein stachelwarzig. Die auf beiden oder den unteren Blattseiten wachsenden Telien der Art sind bräunlich und lange bedeckt. Die haselnussbraunen Teliosporen des Pilzes sind drei- bis siebenzellig und quaderähnlich septiert, sehr variabel geformt und 39–48 × 18–35 µm groß. Ihr Stiel ist braun und sehr kurz.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia tomipara umfasst die Region um die Great Lakes bis nach Saskatchewan.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanzen von Puccinia tomipara sind für den Haplonten Wiesenrauten (Thalictrum spp.) sowie Bromus-Arten für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Telien, Uredien, Spermogonien und Aecien und macht einen Wirtswechsel durch.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.