Pyzy

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Pyzy in ihrer nordpolnischen Variante: Kartacze.

Unter Pyzy versteht man im engeren Sinne Kartoffelklöße mit einer spezifischen Fleischfüllung, ein traditionelles Gericht der großpolnischen Küche.

Gleichzeitig kann im Polnischen der Ausdruck pyzy (Singular: pyza) allgemein für alle rund geformten Klöße und Knödel stehen. Diese wiederum fallen unter den Begriff der Kluski (Singular: kluska), der sich im Polnischen auf alle kloß- und nudelartigen Teigprodukte bezieht, die keine Teigtaschen sind.[1]

  • Pyzy, Pyzy nadziewane oder Pyzy z mięsem – „Pyzy“, „gefüllte Pyzy“ oder „Fleisch-Pyzy“; kugelförmige Kartoffel-Mehl-Klöße mit einer Füllung aus gehacktem Rindfleisch. Zubereitet werden sie aus rohen geriebenen Kartoffeln, in die Füllung können neben Gewürzen und angedünsteten Zwiebeln auch Pilze gegeben werden. Pyzy werden häufig mit ausgelassenen Speckwürfeln serviert, oft wird auch Sauermilch und Salat dazu gereicht. Verwandt sind Pyzy mit den Kroppkakor der schwedischen Küche und den Cepelinai der litauischen Küche. In Nordpolen gibt es eine regionale Variante mit dem Namen Kartacze („Kartätschen“).

Regional und überregional sind in Polen aber auch andere Kloßsorten als Pyzy bekannt, vor allem:

  • Pyzy drożdżowe oder Pyzy wielkopolskie – „Hefe-Pyzy“ oder „Großpolnische Pyzy“; Hefeklöße, die mithilfe eines Netzes in Wasserdampf gegart werden. Die gängige Bezeichnung hierfür lautet in der Regel Pampuchy oder Kluski na parze.
  • Pyzy ziemniaczane – „Kartoffel-Pyzy“; Kartoffelklöße aus rohen oder gekochten Kartoffeln ohne Füllung. Sie werden auch Kluski ziemniaczane genannt.

Pyzy im weiteren Sinne stellen fast immer eine Beilage dar, überwiegend zu Fleisch- und Pilzgerichten.

Siehe auch

Literatur

  • Robert Strybel, Maria Strybel: Polish Heritage Cookery. Hippocrene Books, New York NY 1993, ISBN 0-7818-0069-2.

Fußnoten

  1. KluskiLehnwort aus dem Deutschen, ursprünglich von Kloß.