Qanatê Kurdo

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Qanatê Kurdo oder auch Kanat Kalashevich Kurdoev (* 1909 in der Provinz Kars; † 31. Oktober 1985 in Leningrad) war ein Jesidischer Autor, Sprachforscher und Akademiker.

Leben

Er wurde in dem Dorf Sûsiz in der heutigen türkischen Provinz Kars geboren. Damals war Kars Teil des Russischen Zarenreiches. Durch die Wirren des Ersten Weltkrieges floh seine Familie 1918 nach Armenien und von dort weiter nach Tiflis. Er besuchte eine kurdische Schule in Tiflis. Viele berühmte kurdische Autoren der Sowjetunion wie z. B. Dr. Çerkez Bakayêv besuchten diese Schule. 1928 ging er nach Leningrad (heute St. Petersburg), um seine Studien fortzusetzen. Dort besuchte er die Fakultät für Sprache, Geschichte und Literatur an der Universität Leningrad. 1941 erlangte er dort seinen Doktortitel. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, Kurdologie und kurdische Sprache an der Fakultät der „Orientalischen Studien“ zu lehren. 1959 wurde ein Lehrstuhl der Kurdologie gegründet, dessen Leiter ab 1961 Kurdo wurde. Am 31. Oktober 1985 starb er in Leningrad.

Werke

Qanatê Kurdo schrieb mehr als 100 Monographien, Bücher und Artikel über die kurdische Sprache, Geschichte und Folklore. Außerdem bildete er mehr als 20 Kurdologen aus.

Über die kurdische Sprache

  • Grammatika kurdskogo jazyka (kurmandzhi): fonetika, morfologija (Die Grammatik der kurdischen Sprache: Phonetik, Morphologie), Moskau 1957.
  • Kurdsko-Russki Slovar (Kurmandschi-Russisches Wörterbuch), Moskau 1960.
  • mit Z. A. Yusupova: Kurdsko-Russki Slovar (Sorani) Russkii yazik (Sorani-Russisches Wörterbuch), Moskau 1983.
  • Grammatika kurdskogo iazyka na materiale dialektov kurmandzhi i sorani Moskva (Der Vergleich der Grammatik der kurdischen Dialekte Kurmandschi und Sorani) 1978.

Literatur und Folklore

  • Tarîxa edebiyata Kurdî (Die Geschichte der kurdischen Literatur), 2 Bände, 1983/1985.
  • Duwanzdeh varîant, Mem û Zîn (Zwölf Versionen von Mem û Zîn), 1996.

Weblinks