Radrennbahn Messe-Sportpalast

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Die Radrennbahn Messe-Sportpalast in Hannover war eine 1949 erbaute Winterbahn für Bahnradsport-Veranstaltungen in der damaligen Messehalle 7 auf dem Gelände der Hannover Messe.[1][2][Anm. 1]

Sportpalast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1913 hatte es schon eine Austragung eines Sechstagerennens in Hannover im Ausflugslokal Bella Vista gegeben,[3] die damaligen Sieger waren Willy Lorenz und Karl Saldow.[4]

Erst 1949 wurde neuerlich eine 187,5 Meter lange Radrennbahn für die Austragung von Sechstagerennen aufgebaut. Die Halle, in der sie sich befand, wurde werbeträchtig als „Messe-Sportpalast“ bezeichnet.[2] Veranstalter waren der ehemalige Weltmeister im Steherrennen Erich Möller, dessen Freund Piet van Kempen sowie Adolf Schön.[5]

Zwischen 1950 und 1953 wurden in der Halle sechs Sechstagerennen ausgetragen. Die ersten Sieger im Jahre 1950 war das schon in der Vorkriegszeit erfolgreiche Duo Kilian/Vopel. Nach ihrem Sieg sangen rund 10.000 Zuschauern das Deutschlandlied.[5] Das zweite Sechstagerennen wurde im Februar 1951 ausgetragen, das die beiden Franzosen Émile Carrara und Guy Lapébie für sich entschieden.[5][6]

1953 wurde die Organisation von Rennen auf der Radrennbahn Messe-Sportpalast aufgrund ausbleibenden Publikumszuspruchs eingestellt.[2]

Spätere Messerennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf einer 160-Meter-Bahn in einer anderen Messehalle wurden in den Jahren von 1979 bis 1981 erneut Sechstagerennen auf dem Gelände der Deutsche Messe AG veranstaltet.[2] Eine für November 2011 geplante Neuauflage, ebenfalls in einer Messehalle geplant, fiel wegen einer Erkrankung des Veranstalters aus.[7]

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1950 bis 1953[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 bis 1981[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Davon abweichend wird die „Messehalle 9“ genannt; vergleiche Karin Brockmann, Stefan Brüdermann, Walter Euhus, Thomas Schwark: Hannovers Winterbahnen, in dies.: Hannover fährt Rad. Geschichte - Sport - Alltag, Braunschweig: Kuhle Buchverlag Braunschweig, 1999, ISBN 978-3-923696-90-1 und ISBN 3-923696-90-6, S. 81.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ list of schuermann-built cycle tracks worldwide 1-50. In: velodromes.com. 3. April 1998, abgerufen am 13. August 2017.
  2. ↑ a b c d Karl-Heinz Grotjahn M.A.: Radrennbahn Messe-Sportpalast. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 511; Vorschau über Google-Bücher
  3. ↑ Walter Euhus: Speichensport : Hannovers historischer Radsport, Langenhagen: Die Speiche, 1999, ISBN 3-9807011-0-7, S. 42.
  4. ↑ Roger de Maertelaere: De Mannen van de Nacht. 100 jaar zesdaagsen. De Eecloonaar, Eeklo 2000, ISBN 90-74128-67-X, S. 68.
  5. ↑ a b c Karin Brockmann, Stefan Brüdermann, Walter Euhus, Thomas Schwark: Hannovers Winterbahnen, in dies.: Hannover fährt Rad. Geschichte - Sport - Alltag, Braunschweig: Kuhle Buchverlag Braunschweig, 1999, ISBN 978-3-923696-90-1 und ISBN 3-923696-90-6, S. 81
  6. ↑ Jacq van Reijendam: 6 daagsen statistieken. Hrsg.: Union Internationale des Vélodromes. Selbstverlag, Breda 2010, S. 45.
  7. ↑ Marc Hagedorn: Christian Stoll in stationärer Behandlung. In: weser-kurier.de. 28. Oktober 2014, abgerufen am 19. Dezember 2018.
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