Resistenzgen

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Resistenzgene sind Gene, die vor allem bei Bakterien und Hefen auf Plasmiden lokalisiert sind und für Faktoren codieren, die die Zellen gegenüber beispielsweise Antibiotika und Schwermetallen widerstandsfähig machen. Mikrobiologie und Gentechnik verwenden häufig Antibiotika-Resistenzgene als selektive Marker für den Nachweis von Vektoren.

Als Resistenzgene werden auch pflanzliche Gene bezeichnet, die Resistenz gegen Pflanzenpathogene vermitteln. In der grünen Gentechnik werden häufig Gene eingebracht, um Resistenzen gegen Herbizide oder Schädlinge zu vermitteln.

Resistenzgene beim Menschen sind die Mutationen der Sichelzellanämie und Thalassämie. Diese Mutationen erhöhen die Resistenz des Menschen gegen Malaria-Infektionen.

Eine große Anzahl von weiteren Resistenzgenen des Menschen scheint sich in anderen Mutationen zu verbergen. Diese Mutationen werden bisher als inborn-error of metabolism bezeichnet. Sie scheinen aber eine erhöhte Resistenz gegenüber Streptokokken zu bedingen.[1]

Der Morbus Alzheimer ist möglicherweise eine Mutation, die zu einer erhöhten Resistenz gegenüber Streptokokken führt. Morbus Alzheimer ist also bedingt durch ein Resistenz-Gen zum Schutz gegenüber Hirninfektionen.[2]

Einzelnachweise

  1. F. Flachsbart, K.-H. Kraft, H. Mau: Streptokokken - Bilder einer Krankheit. Grin Verlag, München, 2009 ISBN 978-3640286072
  2. Soscia SJ, Kirby JE, Washicosky KJ, et al.: The Alzheimer's disease-associated amyloid beta-protein is an antimicrobial peptide. In: PLoS ONE. 5. Jahrgang, Nr. 3, 2010, S. e9505, doi:10.1371/journal.pone.0009505, PMID 20209079, PMC 2831066 (freier Volltext).