Richard Eggers

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Richard Eggers (* 24. September 1905 in Stade; † 15. Juni 1995 in Jork (Altes Land bei Hamburg)) war ein deutscher Landschaftsmaler und Linolschneider. Er war der Vater des Bildhauers Carsten Eggers und gilt als bekanntester „Maler des Alten Landes“.

Leben

Von 1920 bis 1923 absolvierte er eine Lehre als Klavierbauer im elterlichen Betrieb. Während der anschließenden Ausbildung in der Hamburger Pianoforte-Fabrik G. Stapel besuchte er Abendkurse in Malerei an der Hamburger Kunstgewerbeschule. Er studierte von 1927 bis 1930 an den privaten Malschulen von G. Buchner in München und L. Paczki-Mahrholz in Leipzig.

Eggers verzichtete auf die Übernahme der väterlichen Klavierbaufirma und ließ sich 1930 als freischaffender Maler in Husum nieder. 1935 zog er ins Alte Land um, erst nach Borstel, dann nach Jork, wo ihm die Gemeinde ein Atelier baute. Hier im Alten Land, in Kehdingen und auf der Stader Geest fand er eine Fülle von reizvollen Motiven, die er auf markante Weise künstlerisch umsetzte. Von 1939 bis 1945 war er Kriegsmaler in Osteuropa.

Im Jahr 1965 stürzte er von einem Gerüst und erlitt eine Querschnittslähmung. Trotzdem arbeitete er weiter als Maler.

Seine Ausstellungen üben eine starke Anziehungskraft auf das Publikum aus, und die zahlreichen privaten und öffentlichen Ankäufe zeugen über die heimatlichen Grenzen hinaus von seiner Bekanntheit. 1975 wurde Eggers das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Eggers Gemälde werden heute hochpreisig gehandelt und sind besonders im norddeutschen Raum begehrte Kunstobjekte.[1]

Zitat: Der Künstler über sich selbst: "Ich bin naturalistischer Maler, der stark im Impressionismus wurzelt. So wie jede Saite des Instruments auf die andere abgestimmt sein muß, so strebe ich diese Harmonie auch für die Komposition meiner Bilder an. Aus der Vielfältigkeit und dem Reichtum der Natur des niederdeutschen Raumes, dem ich mich trotz meiner Reisen durch viele Länder Europas innerlich tief verbunden fühle, wähle ich meine Motive. Es sind weniger die Umrisse selbst als der Schatten, die sie werfen. Die Illusionen des Gegenstandes in flimmerndes Licht getaucht."[2]

Werke

Zunächst schuf Eggers spätimpressionistische Landschaftsbilder, Fresko- und Sgraffito-Arbeiten. Um 1960 wandte er sich zum Figürlichen und malte Bildnisse von Frauen und Mädchen in alten Trachten und Porträts.

Einzelnachweise

  1. Preise und Schätzungen der Werke Richard Eggers. In: www.arcadja.com. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  2. Literatur: Der Neue Rump - Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Wachholtz Verlag, Neumünster 2005, Seite 103.: