Risikoflotte

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Risikoflotte ist ein Begriff aus dem Konzept zum Aufbau einer deutschen Hochseeflotte für die Kaiserliche Marine, das der Leiter des Reichsmarineamtes Alfred von Tirpitz entwickelte.

Die geplante Flotte sollte andere Marinen abschrecken, einen Seekrieg mit dem Deutschen Reich zu beginnen. Dazu sollte die Marine so stark werden, dass es für einen potenziellen Angreifer ein bedeutendes Risiko zur Niederlage darstellt, wenn er einen Krieg beginnt. Daraus prägte er den Begriff Risikoflotte. Die Rüstungsplanung dazu wurde im 2. Flottengesetz von 1900 festgelegt.

Als notwendige Stärke für eine derartige Flotte sah Tirpitz zwei Drittel der Stärke des potenziellen Angreifers vor. Die größte Flotte zu der Zeit war die Royal Navy, die allerdings in ihrer strategischen Planung zu diesem Zeitpunkt keine Auseinandersetzung mit Deutschland vorsah.

Die Doktrin der Royal Navy sah ihrerseits eine Stärke vor, die der der beiden nächstgrößeren Seemächte entsprach (Two powers standard). Damit kam Tirpitz' Risikoflotte in Konflikt mit der britischen Militärdoktrin. Der daraus resultierende verstärkte Bau von Kriegsschiffen wird als Deutsch-Britisches Wettrüsten bezeichnet.

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