Robert Warren Miller

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Robert Warren „Bob“ Miller (* 23. Mai 1933 in Quincy, Massachusetts) ist ein in den Vereinigten Staaten geborener britischer Unternehmer. Gemeinsam mit Chuck Feeney ist er Mitbegründer des Duty-free-Shop-Unternehmens DFS Group. Sein Vermögen wird auf etwa 5,6 Milliarden US-Dollar (Stand 2020) geschätzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miller wurde 1933 in Massachusetts als Sohn des Buchhalters Ellis Warren Appleton Miller (1898–1986) und der Hausfrau Sophia June Squarebriggs (1899–1998) geboren.[1] Sein Studium an der Cornell University schloss er 1955 mit einem Bachelor of Science in Hotel Administration ab. Nach seinem Studium arbeitete er im Ritz Hotel in Barcelona, wo er den Cornell-Alumni Chuck Feeney kennenlernte.[2]

Gemeinsam mit Feeney begann er in den 1950er Jahren in Asien nach dem neu aufkommenden Konzept des Duty-free-Shopping Autos, Parfüm und Schmuck an US-Soldaten und Touristen zu verkaufen.[3] Später stiegen der Steueranwalt Tony Pilaro und der Buchhalter Alan Parker als Partner in das Unternehmen ein, um es professioneller aufzustellen.[3] 1960 wurde das Handelsunternehmen Duty Free Shoppers gegründet.[4] Aus dem Unternehmen ging die international tätige DFS Group hervor. Bereits vier Jahre danach hatten sie 200 Angestellte in 27 Ländern. Beflügelt vor allem von der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Japans und den damit einhergehenden stark ansteigenden Tourismus-Zahlen im pazifischen Raum entwickelte sich DFS zu einem der profitabelsten Einzelhandelsunternehmen. Miller und Feeney wurden durch die erfolgreiche Unternehmung beide zu Milliardären. Sie investierten in Hotels, Einzelhändler, Textilunternehmen und später auch in Technologie-Startups.[3]

1997 verkauften Feeney, Pilaro und Parker ihre Anteile an der DFS Group an das Luxusgüterunternehmen LVMH für 2,47 Milliarden US-Dollar.[3][5] Miller lehnte den Verkauf seines Anteils ab und blieb Großaktionär der DFS.[6]

Mit seiner Megayacht Mari-Cha IV unterbot Miller am 9. Oktober 2003 mit 6 Tagen, 17 Stunden, 52 Minuten und 39 Sekunden den bisherigen Rekord für die schnellste West-Ost-Atlanktiküberquerung für Einrumpfboote um mehr als zwei Tage, und stellte dabei zugleich mit 525,5 Seemeilen einen neuen 24-Stunden-Rekord für solche Schiffe auf.[7][8] Dieser Transatlantik-Rekord wurde erst im Jahr 2016 von der Yacht Comanche geschlagen.[9]

Miller lebt seit den 1960er Jahren in Hongkong. Er ist seit 1965 mit der aus Ecuador stammenden María Clara „Chantal“ Pesantes Becerra (* 1940) verheiratet.[1] Aus der Ehe gingen die drei Töchter Pia (* 1966), Marie-Chantal (* 1968) und Alexandra (* 1972) hervor.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Julie Helen Otto, William Addams Reitwiesner: Some ancestry of the Miller sisters. In: wargs.com, abgerufen am 10. November 2020.
  2. James Medd: Miller's Tale: How Robert Miller Made His Fortune (Memento des Originals vom 26. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/therake.com. In: therake.com vom September 2017.
  3. a b c d Steven Bertoni: Chuck Feeney: The Billionaire Who Is Trying To Go Broke. In: forbes.com vom 8. Oktober 2012.
  4. Our History (Memento des Originals vom 17. Februar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dfs.com. In: dfs.com, abgerufen am 10. November 2020.
  5. Stephanie Strom: LVMH to Buy Duty-Free Empire for $2.47 Billion. In: The New York Times vom 30. Oktober 1996.
  6. Judith Miller: He Gave Away $600 Million, and No One Knew. In: The New York Times vom 23. Januar 1997.
  7. Lizard: Mari-Cha IV Obliterates Transatlantic Record : World Sailing. In: sailing.org. 9. Oktober 2003, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
  8. Lars Bolle: "Mari Cha IV" unterbietet Transatlantik-Rekord. In: yacht.de. 9. Oktober 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2020; abgerufen am 12. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.yacht.de
  9. Comanche Smashes Transatlantic Record. In: sailingworld.com. Sailing World, 28. Juli 2016, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).