Roderbirken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. April 2015 um 17:55 Uhr durch Wiegels (Diskussion | Beiträge) (Fehlerhafte Schreibweise auf Maps scheint behoben.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Roderbirken
Koordinaten: 51° 6′ N, 7° 2′ OKoordinaten: 51° 6′ 17″ N, 7° 2′ 23″ O
Höhe: 138 m ü. NN
Postleitzahl: 42799
Vorwahl: 02175
Roderbirken (Leichlingen (Rheinland))
Roderbirken (Leichlingen (Rheinland))

Lage von Roderbirken in Leichlingen (Rheinland)

Roderbirken ist eine Außenortschaft von Leichlingen, einer Stadt im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, die von einem gleichnamigen Waldgrundstück umgeben ist, das ihr vermutlich ihren Namen gegeben hat.[1]

Roderbirken ist als Klinik-Standort bekannt. Die Rehaklinik Roderbirken ist auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert und betreut durchschnittlich 3500 Patienten pro Jahr.[2] Die Außenortschaft selbst ist von Buchenwäldern umgeben und ein beliebtes Ziel von Joggern, Wanderern und Spaziergängern.

Geschichte

  • 1906: Auf 100 Morgen Waldgelände, die früher zum Roderhof gehörten, wird die „Volksheilsstätte Roderbirken“ eröffnet. Sie ist für 145 Patienten (zunächst nur Frauen) ausgestattet und betreut zunächst „Nervenkranke“.
  • 1910: Die Klinik wird um eine Männerabteilung mit 150 Betten ergänzt. Es folgen Häuser für das Personal, die Klinik erhält eine eigene Kirche und ein Badehaus. In Kriegszeiten dient sie als Lazarett.
  • 1910 bis 1928: Vom Bahnhof Pattscheid führt eine Drahtseilbahn nach Roderbirken, mit der Kohle und Baumaterialien transportiert werden. Sie ist 2180 Meter lang.
  • 1963: Die Klinik spezialisiert sich auf Herzerkrankungen.
  • 1979: Der Klinikneubau wird eingeweiht. Zwei Untergeschosse und das Erdgeschoss eingerechnet hat er insgesamt zehn Etagen, außerdem Schwimmbad und Turnhalle und hat 52 Millionen Mark gekostet.
  • 2011: Die Klinikverwaltung kündigt an, dass einige Gebäude abgerissen werden sollen. Auch ein Abriss des historischen „Ärztehauses“ wird offenbar – auch gegen den Widerstand der Anwohner – geprüft. Außerdem soll der klinikeigene Forst verkauft werden.[3]

Einwohner

Um die Klinik herum ist mit den Jahren die Siedlung Roderbirken entstanden. Hier leben rund 150 Menschen, darunter Mitarbeiter der Klinik und ihre Angehörigen. Einige Gebäude, die zurzur alten Heilstätte gehören und über 100 Jahre alt sind, sollen trotz ihrer historischen Bedeutung möglicherweise abgerissen werden. Das historische Forsthaus Roderbirken[4] ist dagegen wie andere ältere Häuser am Roderweg in Privatbesitz übergegangen und ist heute ein Seminarort.

Quellen

  • Hans-Günter Borowski: Ein Glücksfall für die Stadt, Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger zum 100-jährigen Bestehen der Klinik, erschienen am 31. Oktober 2006
  • Stefan Schneider: Ein Stück Medizingeschichte, Artikel in der Rheinischen Post zum 100-jährigen Bestehen der Klinik, erschienen am 26. Oktober 2006

Einzelnachweise

  1. Solingen und Umgebung im Jahr 1899, aufgerufen am: 3. August 2011
  2. Homepage der Klinik Roderbirken, zuletzt aufgerufen am: 3. August 2011
  3. Roderbirken reißt Häuser ab. Artikel aus der Rheinischen Post vom 6. August 2011
  4. Forsthaus Roderbirken