Rolf Pohl

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Rolf Pohl (* 5. August 1951 in Hannover)[1] ist ein deutscher Soziologe und Sozialpsychologe.

Rolf Pohl studierte Psychologie, Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie in Hannover. 1986 wurde er in Hannover promoviert, war anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter und von 1991 bis 1997 Akademischer Rat am Psychologischen Institut. Er habilitierte sich 1996 ebendort mit der Schrift "Horror feminae": Bausteine zu einer Psychoanalyse der Männlichkeit. Seit 2001 ist er Professor am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.

Seine Themenschwerpunkte in Lehre, Forschung und Publikationen sind Männlichkeits- und Geschlechterforschung, Jugendforschung und politische Psychologie. Er arbeitete über psychoanalytische und sozialpsychologische Fragen zu NS-Tätern und ihren Verbrechen.

Rolf Pohl ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie, der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie und Mitglied im Beirat "Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport" der Sportjugend im LandesSportBund (LSB) Niedersachsen e.V. [2]

Schriften (Auswahl)

  • als Herausgeber mit Joachim Perels: NS-Täter in der deutschen Gesellschaft (= Universität Hannover, Institut für Politische Wissenschaft. Diskussionsbeiträge. Bd. 29). Offizin, Hannover 2002, ISBN 3-930345-37-4.
  • Feindbild Frau. Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen. Offizin, Hannover 2004, ISBN 3-930345-36-6.
  • Projektion und Wahn: Adorno und die Sozialpsychologie des Antisemitismus. In: Joachim Perels (Hrsg.): Leiden beredt werden lassen. Beiträge über das Denken von Theodor W. Adorno (= Universität Hannover, Institut für Politische Wissenschaft. Diskussionsbeiträge. Bd. 32). Offizin, Hannover 2006, ISBN 3-930345-53-6, S. 27–73.
  • Der antisemitische Wahn. Aktuelle Ansätze zur Psychoanalyse einer sozialen Pathologie. In: Wolfram Sender, Guido Follert, Mihri Özdogan (Hrsg.): Konstellationen des Antisemitismus. Antisemitismusforschung und sozialpädagogische Praxis (= Perspektiven kritischer sozialer Arbeit. Bd. 8). VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-92234-8, S. 41–68, doi:10.1007/978-3-531-92234-8_2.
  • Männer – das benachteiligte Geschlecht? Weiblichkeitsabwehr und Antifeminismus im Diskurs über die Krise der Männlichkeit. (PDF; 181 kB). In: Mechthild Bereswill, Anke Neuber (Hrsg.): In der Krise? Männlichkeiten im 21. Jahrhundert (= Forum Frauen- und Geschlechterforschung. Bd. 31). Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2010, ISBN 978-3-89691-231-2, S. 104–135.
  • Ganz normale Massenmörder? Zum Normalitätsbegriff in der neueren NS-Täterforschung. In: Markus Brunner, Jan Lohl, Rolf Pohl, Sebastian Winter (Hrsg.): Volksgemeinschaft, Täterschaft und Antisemitismus. Beiträge zur psychoanalytischen Sozialpsychologie des Nationalsozialismus und seiner Nachwirkungen. Psychosozial-Verlag, Gießen 2011, ISBN 978-3-8379-2055-0, S. 19–56.
  • Das ‚eigene‘ und das ‚andere‘ Geschlecht. Adoleszenz, Männlichkeit und Gewaltbereitschaft. In: Elke Kleinau, Barbara Rendtorff (Hrsg.): Eigen und anders – Beiträge aus der Geschlechterforschung und der psychoanalytischen Pädagogik (= Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Bd. 2). Barbara Budrich, Opladen u. a. 2012, ISBN 978-3-8474-0001-1, S. 109–126.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Rolf Pohl. In: Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie an der Leibniz Universität Hannover. Abgerufen am 20. Juni 2012.
  2. Prof. Dr. Rolf Pohl. In: Institut für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover. Abgerufen am 14. Oktober 2014.