Rudolf Wacker

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Selbstporträt aus dem Jahre 1918

Rudolf Wacker (* 25. Februar 1893 in Bregenz; † 19. April 1939 ebenda) war ein österreichischer Maler.[1]

Leben

Im Ersten Weltkrieg wurde Wacker zum Militär eingezogen. Er geriet 1915 in Polen in russische Kriegsgefangenschaft und verbrachte 5 Jahre in Tomsk (Sibirien). 1938 geriet Wacker ins Visier der Nationalsozialisten, da ihm ein Naheverhältnis zum Kommunismus nachgesagt wurde. Unter anderem hatte Wacker an Friedenskundgebungen teilgenommen und war offen gegen die Kulturpolitik der Nationalsozialisten aufgetreten.[2] Wacker erlitt bei einer Hausdurchsuchung sowie bei einem Verhör der Gestapo zwei Herzinfarkte und starb bald darauf in seinem Elternhaus in Bregenz.

Werke

Wacker gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich[3].

Noch während seiner Kriegsgefangenschaft in Tomsk nahm er dort an einer Kunstausstellung teil. Nach seiner Heimkehr 1920 ging er zunächst nach Berlin, wo er sich dem Expressionismus verschrieb. Nach seiner Rückkehr in die Heimat vollzog er einen Stilwandel hin zur Neuen Sachlichkeit: Seine erste größere Ausstellung fand 1923 im Vorarlberger Landesmuseum statt.[2] Seine Schwerpunkte waren Stillleben, Landschaften und Porträts. 1926 war Wacker Gründungsmitglied der Künstlervereinigung „Der Kreis“.[4] Zu dem Schweizer Maler Adolf Dietrich, einem weiteren Mitglied von „Des Kreis“, hatte Wacker ein freundschaftliches Verhältnis.

Als Höhepunkt seiner Karriere wird die Teilnahme an der Biennale in Venedig im Jahr 1934 gesehen. Von 1936 bis 1938 arbeitete er als Dozent im Aktzeichnen an der Bregenzer Gewerbeschule. [4]

Einzelnachweise

  1. Rudolf Wacker im Katalog der Bibliotheken des Metropolitan Museum of Art
  2. a b Rudolf Wacker auf den Seiten der Kunstsammlungen der Österreichischen Nationalbank
  3. Werkschau im Kunsthaus Bregenz
  4. a b Galerie Widmer, St. Gallen

Weblinks

Commons: Rudolf Wacker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien