Ruth Hoffmann

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Ruth Hoffmann (verheiratet Ruth Scheye; * 19. Juli 1893 in Breslau; † 10. Mai 1974 in West-Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin und Malerin.

Leben

Hoffmann besuchte die Frauenschule in Weimar und machte danach eine Ausbildung zur Grafikerin und Malerin an der Breslauer Kunstakademie. Bereits 1925 wurden ihre Arbeiten, u.a. ein Plakat für Stern-Haferflocken, in der Zeitschrift Gebrauchsgraphik abgedruckt.[1]

1929 heiratete sie in Berlin Erich Scheye. Kurz nach Erscheinen ihres Erstlingswerks Pauline aus Kreuzburg erhielt sie Schreib- und Publikationsverbot, weil ihr Ehemann Jude war; sie erkämpfte mehrfach ein Wiedersehen mit ihrem in einem Konzentrationslager inhaftierten Mann, konnte aber seine Ermordung in Auschwitz 1943 nicht verhindern. Ihre weiteren Veröffentlichungen, zumeist zum Thema jüdisches Schicksal und Exil, erschienen ab 1946. Die Bücher behandeln insbesondere die Themen Schlesien und Breslau.

Sie war Trägerin des Schlesischen Kulturpreises und des Eichendorff-Literaturpreises 1967. In Köln ist der Ruth-Scheye-Weg nach ihr benannt.

Werke

  • Die Liebende.
  • Franziska Lauterbach.
  • Der Zwillingsweg.
  • Pauline aus Kreuzburg. 1933
  • Die schlesische Barmherzigkeit.
  • Dunkler Engel. Gedichtband.
  • Das goldene Seil. Gedichtband.
  • Der verlorene Schuh.
  • Abersee oder Die Wunder der Zuflucht.
  • Ich kam zu Johnny Giovanni.
  • Der Wolf und die Trappe.
  • Meine Freunde aus Davids Geschlecht. Erzählband.
  • Umgepflanzt in fremde Sommerbeete. Erzählband.
  • Zwölf Weihnachtsgeschichten. Erzählband.
  • Die tanzende Sonne. Erzählband.
  • Der Mohr und der Stern. Erzählband.
  • Kinderbuchreihe Poosie …

Literatur

  • Gebrauchsgraphik, Jg.1, H.9, 1925, S. 28ff
  • Alfred Kantorowicz, Richard Drews: „Verboten und verbrannt“ – Deutsche Literatur 12 Jahre unterdrückt, Ullstein / Kindler, Berlin/München, 1947, S. 76
  • Breuer, Gerda, Meer, Julia (Hrsg): Women in Graphic Design, Jovis / Berlin, 2012, S. 477, ISBN 978-3-86859-153-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gebrauchsgraphik, Jg.1, H.9, 1925, S. 28ff.