Sacrosanct

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Sacrosanct
Allgemeine Informationen
Genre(s) Thrash Metal
Gründung 1988
Auflösung 1994
Gründungsmitglieder
Randy Meinhard
Marco Foddis (bis 1988)
Letzte Besetzung
Collin Kock
Randy Meinhard
Gitarre, Backing Vocals
Michael Kock
Christian Colli
Schlagzeug
Haico Van Atticum
Ehemalige Mitglieder
* Michael Lucarelli (1988–1992, Gesang)
  • Gerrit Knol (1990–1992, Bass)
  • Michael Cerrone (1988–1990, Gitarre)
  • Remco Nijkamp (1990, Bass)
  • Milan Nyitrai (1988–1990, Bass)
  • Ronny Scholten (1988–1990, Schlagzeug)

Sacrosanct war eine Thrash-Metal-Band aus den Niederlanden, die 1988 von zwei ehemaligen Mitgliedern von Pestilence gegründet wurde.

Bandgeschichte

Sacrosanct wurden 1988 von Gitarrist Randy Meinhard und Schlagzeuger Marco Foddis gegründet, die sich bei Pestilence kennengelernt hatten. Kurz danach wurde die Band durch Sänger Michael „Mike“ Lucarelli, Milan Nyitrai (Bass) und Michael Cerrone (Gitarre) komplettiert. Foddis stieg jedoch schon bald wieder aus und wurde durch Ronny Scholten ersetzt.

1990 veröffentlichten sie mit dem für Nyitrai dazugekommenen Remco Nijkamp ihr erstes Album „Truth is – what is“, das von Charly Rinne und Stefan Josefus im Franz „K“ Tonstudio in Witten produziert worden war. Das Album zeichnet sich durch technisch anspruchsvollen Thrash-Metal aus. Die beiden Gitarren legen einen straighten und zugleich sphärischen und melodiösen Klangteppich, der durchbrochen wird vom harten, präzisen Schlagzeugspiel und der anklagenden, teils wütenden und rauhen Stimme Michael Lucarellis. Obwohl das Album Anklang fand, konnte es keine größere Öffentlichkeit erreichen, da die Plattenfirma No Remorse Records unter finanziellen Schwierigkeiten litt und schließlich in Konkurs ging.

Die Band unterzeichnete einen neuen Plattenvertrag bei 1MF Records und nahm eine Reihe von Umbesetzungen vor. Mit Gerrit Knol (Gitarre), Christian Colli (Bass) und Haico van Atticum (Schlagzeug) entstand 1991 im Dust Music Studio in Hilchenbach das zweite Album Recesses for the depraved. Es war deutlich weniger melodiös und sphärisch als das Debüt, deutete aber mit der Einleitung zum letzten Stück The silence of being bereits den Übergang zu kommenden Werken an. Kommerziell waren keine Fortschritte zu vermelden, obwohl das neue Label mit Anzeigen in großen Heavy-Metal-Zeitschriften auf das Album aufmerksam machte und man für das Cover die Rechte an Hansruedi Gigers Werk Das Spiegelbild gewinnen konnte. Randy Meinhard posierte sogar in verschiedenen Metal-Outfits für den Katalog des Merchandise-Unternehmens EMP, während im Gegenzug der relativ unbekannten Band Promotion im selben Katalog zugutekam. (Er war Mitarbeiter des Unternehmens und stieg später zum "Head of Operations" auf - eine leitende Position, die er bis 2014 bekleidete, ehe er ein eigenes Unternehmen gründete.)

Nach Recesses for the depraved kam es erneut zu Umbesetzungen, als Konstante der Band kristallisierte sich endgültig Randy Meinhard heraus, der zudem für alle Songs verantwortlich zeichnete. Michael „Mike“ Lucarelli und Gerrit Knol verließen die Band und gründeten später mit Ronny Scholten Genetic Wisdom. Für sie kamen die Brüder Michael (Gitarre) und Collin Kock.

Da Collin Kock im Gegensatz zu Lucarelli auch Klargesang beherrschte, fiel das Album Tragic Intense noch melodiöser und sphärischer aus als das Debüt. Stakkato-Passagen findet man dagegen kaum noch darauf. In der Zeitschrift Iron Pages (4/93) bemerkte Randy Meinhard, die düstere Grundstimmung des Albums sei „was wir bezwecken wollten. (...) Es soll einfach düster sein“. Als „Mischung aus Thrash-, Doom- und Power-Metal“ beschrieb Markus Wosgien in derselben Ausgabe von Iron Pages Tragic intense, und bezeichnete es als „Meilenstein in dieser Kategorie“. Der Opener At least pain lasts, ein gesungener Abschiedsbrief eines Selbstmörders, sollte allzu prophetisch sein. Dem Album folgten keine weiteren Veröffentlichungen mehr.

Diskographie

  • The Die Is Cast (1989, Demo)
  • Truth Is - What Is (1990)
  • Recesses For The Depraved (1991)
  • Tragic Intense (1993)