Sattelseife

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Sattelseife ist ein Reinigungsmittel für Leder, früher vor allem für Sattelleder.

Ursprünglich wurden natürliche Seifen verwendet, die aus pflanzlichen Ölen oder Fetten gesotten wurden. Zusätze wie Bienenwachs oder Carnaubawachs sollen das Leder schützen. Heute wird die normalerweise alkalische Seife[1] nicht mehr empfohlen, da modernere Gerbprozesse im sauren Bereich stattfinden.[2] Zudem können die zurückbleibenden Fettsäuren der Seifen langfristig zum Fettfraß führen. Alternativ werden daher langkettige Alkohole oder nicht ionische Tenside verwendet.

Die Sattelseife wird mit einem feuchten Schwamm auf das Leder aufgetragen. Mit dem entstandenen Schaum werden die verschmutzten Gegenstände abgewischt. Danach müssen sie kurzzeitig trocknen und im Anschluss evtl. trocken nachgerieben werden. Anschließend empfiehlt sich die gelegentliche Auffrischung mit Lederfett.

Einzelnachweise

  1. Otto Spangenberg, Walther Schrauth: Deites Handbuch der Seifenfabrikation. Erster Band: Hausseifen, Textilseifen und Seifenpulver. 4. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 1917. Reprint: Springer, Wien 2013, ISBN 978-3-7091-5669-8, S. 271 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Sattelseife, leder-info.de, abgerufen am 5. Oktober 2015