Schachzabel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Oktober 2013 um 09:47 Uhr durch Bullenwächter (Diskussion | Beiträge) (→‎Historische Quellen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Schachzabel ist die mittelalterliche deutsche Bezeichnung für das Schachspiel, die auch in der historischen Wissenschaft als Fachbegriff gebraucht wird.

Der Begriff Schachzabel ist bereits im Althochdeutschen in der Schreibweise „Schachzabal“ zu finden. Die Wortkomponente „zabel“ ist vom lateinischen tabula (= Tafel, Brett) abgeleitet. Als Schachzabel wurde sowohl das Spiel selbst als auch das Schachbrett bezeichnet. Die zahlreichen Schachallegorien in der europäischen Literatur des Spätmittelalters heißen im deutschen Sprachraum Schachzabelbücher.

Eine genaue Beschreibung des Spiels ist im Libro de los juegos („Buch der Spiele“) Alfons des Weisen zu finden, welches um 1283 entstanden ist.

Historische Quellen

(Auswahl)

  • Jacobus de Cessolis: Dis būchlein weiset die auszlegung des schachzabel spils, vnd menschlicher sitten, auch von den ampten der edeln. Knoblochzer, Straßburg 1483.
  • Jacobus de Cessolis: Schachzabel. Schönsperger, Augsburg 1483.
  • Marco Girolamo Vida: Schachzabel - Ein Künstlich/ Erbar unnd lustig Spiel/ so wol denen von der Ritterschafft/ als von der Feder/ und der studierenden Jugend zustendig. Scher, Straßburg 1606.

Literatur

  • Oliver Plessow: Mittelalterliche Schachzabelbücher zwischen Spielsymbolik und Wertevermittlung – Der Schachtraktat des Jacobus de Cessolis im Kontext seiner spätmittelalterlichen Rezeption. Rhema, Münster 2007, ISBN 978-3-930454-61-7.

Weblinks

Wiktionary: Schachzabel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Schachzabel Spiel – Quellen und Volltexte

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Wikisource): "3"