Schlossbrauerei Hirschau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Mai 2016 um 16:23 Uhr durch Bebbe (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlossbrauerei Hirschau

logo_hirschau.jpg
Rechtsform
Gründung 1812
Sitz Hirschau, Deutschland
Leitung Franz Dorfner
Branche Brauerei
Website www.dorfner-schlossbrauerei.de
Alte Brauerei im Schloss

Die Schlossbrauerei Hirschau ist eine kleine Schlossbrauerei in Hirschau in der Oberpfalz.

Geschichte

Bereits mit der Übernahme des Anwesens von seinem Vater Georg Michael Dorfner im Jahr 1780 übernahm Andreas Dorfner das jedem Hausbesitzer von Hirschau zustehende Braurecht. Im Kommunbrauhaus durfte mit einer Neuregelung von 1749 für je 50 Gulden steuerbares Vermögen ein Viertel Bräu hergestellt werden. 1802 erbaute Andreas Dorfner vor der Stadt ein Kellerhaus. Vier Jahre später gehörte er zu den "am stärkesten Brauenden" des Ortes.

Am 20. Oktober 1812 erwarben acht Hirschauer Bürger das Kommunbrauhaus von der Gemeinde und wandelten es in ein Gesellschaftsbrauhaus um. Bei diesem Kauf erstand Andreas Dorfner drei der zehn Anteile. Jeder Anteilseigner braute und vertrieb das Bier eigenständig.

Am 13. Dezember 1817 erstand Andreas Dorfner das ehemalige Hirschauer Pflegschloss. 1819 ließ er im Schlossgarten eine Brauerei errichten. Seit dieser Zeit ist die Brauerei im Besitz der Familie Dorfner.[1]

Fünf Jahre nachdem sein Sohn Florian Dorfner die Brauerei übernommen hatte, gab es in Hirschau heftigere Stürme und Überschwemmungen. In der Folge wurden die Weiher um die Stadt und der Schlossweiher trockengelegt. Um für das Brauen des Biers genug Wasser zu haben, ließ er daher vom Walkweiher eine ein Kilometer lange Wasserleitung aus Deicheln anlegen. Die Deicheln wurden später durch Bleirohre ersetzt. Nachdem in der Brauerei 1914 ein erster und 1926 ein zweiter Brunnen gebohrt wurde, wurde die Wasserleitung 1920 außer Betrieb gesetzt.

1874 wurde im Rahmen einer Vergrößerung eine Mälzerei angebaut. 1958 wurden dann auch die Füllerei und die Brennerei neugebaut, kurz darauf auch der Keller. Im Jahr 1967 entschied sich Franz Dorfner, die Brauerei komplett neuzubauen, dies wurde im Jahre 1969 fertiggestellt.

Zwischen 1980 und 1993 wurde unter der Leitung der Ehefrau des verstorbenen Franz Dorfner die anliegende Gaststätte zu einem Schlosshotel umfunktioniert. Seit 1994 leitet Franz Dorfner (gleichnamiger Sohn) das Familienunternehmen nun bereits in der 7. Generation.

Im Mai 2016 wurde das neue Sudhaus in Betrieb eingeweiht. Die neue Anlage erlaubt die Herstellung von kleineren Mengen spezieller Biersorten. Es können Einheiten von 1000 bis 2000 Litern je Sud eingebraut werden.[2]

Biersorten

Die produzierten Biersorten sind nur regional ab Brauerei und in einigen ausgewählten Geschäften zu kaufen. Es werden folgende Biersorten produziert:

Literatur

  • Ernstberger, Dr. Alfred: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark). 1940. Kallmünz. Druck von Michael Laßleben. Seiten 53-54, 67, 71-74, 141.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernstberger, Dr. Alfred: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark). 1940. Kallmünz. Druck von Michael Laßleben. Seite 72.
  2. Ein Aushängeschild. (HTML) Hirschauer Schlossbrauerei hat neues Sudhaus. In: oberpfalznetz.de. Medienhaus Der neue Tag "Der neue Tag - Oberpfälzischer Kurier" Druck- und Verlagshaus GmbH, 4. Mai 2016, abgerufen am 19. Mai 2016.
  3. SPM Verlag e.K. in Zusammenarbeit mit der Stadt Hirschau (Hrsg.): Hirschau. Informationen. 1. Auflage. SPM Verlag e.K., Schwabach 2015, S. 19.