Schmalblättrige Wasserpest
Schmalblättrige Wasserpest | ||||||||||||
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Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Elodea nuttallii | ||||||||||||
(Planch.) H.St.John |
Die Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii), auch Nuttalls Wasserpest genannt, ist eine Wasserpflanze aus der Gattung Wasserpest (Elodea). Die Art stammt aus Nordamerika und gilt in Europa als eingebürgerter, in Ausbreitung befindlicher Neophyt.
Merkmale
Die untergetauchten Sprosse werden 30 bis 100 Zentimeter lang. An den flutenden Stängeln sitzen die kleinen, dunkelgrünen Blätter quirlig meist zu dritt. Sie sind ein bis drei Zentimeter lang, oft starr, schmal dreieckig bis linealisch, zurückgekrümmt und stark spiralig gedreht. Sie enden lang spitz auslaufend, nicht zungenförmig abgerundet. Die Länge der Blätter macht das 3,5- bis Zehnfache ihrer Breite von ein bis drei Millimetern aus. Im Vergleich zu E. canadensis wirkt die Art kräuselig-ungleichmäßiger und schmaler beblättert. Allerdings kann auch die Kanadische Wasserpest manchmal etwas zurückgebogene Blätter haben, was dann die Unterscheidung erschwert.
Die unscheinbaren, drei bis fünf Millimeter kleinen, weißlich-hellvioletten Blüten sitzen an langen weißlichen Stielen, die über die Wasseroberfläche ragen bzw. dort aufliegen. E. nuttallii ist zweihäusig, jedoch treten in Mitteleuropa fast nur Exemplare mit weiblichen Blüten auf (Blütezeit: Juni bis September). Die Vermehrung erfolgt demnach auch hier rein vegetativ. Die Art bildet Winterknospen aus.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 52.[1]
Vorkommen
Die Schmalblättrige Wasserpest kommt ursprünglich vom südlichen Kanada bis zu den Vereinigten Staaten vor. Sie tritt in Europa und Asien als Neophyt auf. Nuttalls Wasserpest wird etwa seit 1939 (erstes Auftreten in Belgien) in Kontinentaleuropa beobachtet[2] und befindet sich noch in starker Ausbreitung. 1961 wurde im Vogtland ein isoliertes Vorkommen mit ausschließlich männlichen Exemplaren entdeckt.[3]
Sie bildet in Mitteleuropa eine eigenen Elodea nuttallii-Gesellschaft aus dem Verband Potamogetonion.[4]
Literatur
- Martina Stengert, Petra Podraza, Klaus van de Weyer: Die Entwicklung von Elodea nuttallii (PLANCH.) ST. JOHN in den Ruhrstauseen unter dem Einfluss von Hochwasserereignissen im Frühjahr 2006 bzw. Sommer 2007. Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL). Erweiterte Zusammenfassung der Jahrestagung 2007 (Münster), Werder 2008.
Einzelnachweise
- ↑ Tropicos. [1]
- ↑ http://www.aquatischeneophyten.de/AquatischeNeophytenNRW.de/Webseiten%20neu%20deutsche%20Version/Elodea%20nuttallii.htm
- ↑ St. John, H. (1965): Monograph of the genus Elodea (Hydrocharitaceae): Part 4 and summary. The species of eastern und central North-America. Rhodora 67: 1–35, 155–180
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 113.
Weblinks
- Schmalblättrige Wasserpest. auf FloraWeb.de
- Schmalblättrige Wasserpest. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Elodea nuttallii (Planch.) H. St. John, Karte zur Verbreitung in der Schweiz In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung in den Niederlanden [2] (niederl.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Neoflora (BfN): Invasive, gebietsfremde Pflanzen in Deutschland: E. nuttallii