Schneckengrün

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Schneckengrün
Koordinaten: 50° 31′ N, 12° 3′ OKoordinaten: 50° 30′ 39″ N, 12° 3′ 0″ O
Höhe: 468 m
Fläche: 6,35 km²
Einwohner: 252 (31. Dez. 1998)
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1999
Eingemeindet nach: Leubnitz
Postleitzahl: 08527
Vorwahl: 037431

Schneckengrün ist seit 1. Januar 2011 ein Ortsteil von Rosenbach/Vogtl. im sächsischen Vogtlandkreis.

Lage

Schneckengrün liegt 7 Kilometer nordwestlich von Plauen im Vogtland in einer Höhe von 465 bis 495 m. Weitere Ortsteile sind Reiboldsruh und Galopp.

Geschichte

Naturschutzgebiet Kauschwitzer Heide bei Schneckengrün

Schneckengrün wurde erstmals in einer Urkunde von 1382 als Sneckengrune genannt. In den frühesten Zeiten wurde es von den Herren von Plauen als Vorwerk benutzt, als eine Rodesiedlung, in der es viele Schnecken gibt. Erst im 15. Jahrhundert wurde es zum Rittergut erhoben und die Familie von Rabe damit beliehen. Schneckengrün gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Plauen.[1] 1886 ging das Rittergut in den Besitz des Vereins für Arbeiterkolonien in Sachsen über, der darin im gleichen Jahr die erste Fürsorgeanstalt für Arbeitslose und Obdachsuchende in Sachsen einrichtete.

Im Zweiten Weltkrieg sollte auf der Wettinhöhe eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt der Nationalsozialisten entstehen, was aber aus Geldmangel zum Ende des Krieges nicht verwirklicht wurde. Stattdessen entstand in den für den Bau vorgesehenen Baracken eine Gebietsführerschule der Hitlerjugend. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Herrenhaus für Wohnzwecke genutzt, bis am 21. Januar 1957 ein Brand den Dachstuhl vernichtete. Nach dem Wiederaufbau zog bis zur Kreisgebietsreform 1996 die Gemeindeverwaltung ein.

Am 1. Januar 1999 wurde Schneckengrün nach Leubnitz eingemeindet.[2] Leubnitz schloss sich zum 1. Januar 2011 mit Mehltheuer und Syrau zur Gemeinde Rosenbach/Vogtl. zusammen.

Einzelnachweise

  1. Historisches Ortsverzeichnis Sachsen
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Weblinks