Schwedische Kirche (Berlin)
Die Schwedische Kirche in Berlin wurde von 1920 bis 1922 von Alfred Grenander für die schwedische evangelisch-lutherische Victoriagemeinde erbaut und am 18. Juni 1922 eingeweiht. Hier wirkte Birger Forell von 1929 bis 1942 als Pfarrer. An ihn erinnert heute eine Gedenktafel.
Vom ursprünglichen Bau ist nur noch der Turm erhalten. Der Neubau wurde von 1952 bis 1955 von Peter Celsing errichtet.[1] Die Kirche in der Landhausstraße 26–28 in Berlin-Wilmersdorf ist heute eine von vier schwedischen Kirchengemeinden in Deutschland.[2]
Die Gemeinde gehört zur Schwedischen Kirche.
Geschichte
Während des Zweiten Weltkrieges bot die Kirche verfolgten Menschen Unterschlupf und versorgte sie mit Lebensmitteln und Papieren. 1942 wurde Pastor Birger Forell auf Drängen der Gestapo nach Schweden zurückgeschickt. Daraufhin setzte Pastor Erik Perwe die Hilfe fort, bis er bei einem Flugzeugabsturz 1944 ums Leben kam. Sein Nachfolger Erik Myrgren setzte die Hilfe ebenfalls fort. Perwe und Myrgren wurden später von Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt. Unterstützung fand die Kirchengemeinde u.a. durch die schwedische Botschaft, Gräfin Maria von Maltzan und die Polizisten Hoffmann und Mattick vom gegenüberliegenden Polizeirevier 115.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schwedische Kirche der Victoriagemeinde. auf den Seiten des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf
- ↑ Schwedische Kirchen. auf den Seiten der schwedischen Botschaft
- ↑ Markus Flohr: Geheime Fracht nach Schweden, Zeit, 4. Februar 2016, abgerufen 8. Februar 2016
Koordinaten: 52° 29′ 16,1″ N, 13° 19′ 44,8″ O