Segelclub Rhe

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Clubyacht Rhe, Spinnaker mit Deutschordenskreuz

Der Segelclub Rhe e.V. ist der älteste deutsche Segelverein. Er wurde 1855 in Königsberg i. Pr. von dem Oberprimaner Ernst Burow und acht Freunden im Burow-Haus gegründet.

Geschichte

Man wollte gemeinsam mit einem Fischerboot segeln, das Burow geschenkt bekommen hatte. Der Segelclub Rhe entwickelte sich zu „dem“ Königsberger Segelverein. Die bald zahlreichen Mitglieder segelten auf Club- und Eigneryachten und betrieben im Winter das Eissegeln.

An der Gründung des Deutschen Segler-Verbands und der Regatta-Vereinigung Ost war der Segelclub Rhe beteiligt. In dieser Tradition ist er 2005 dem Deutschen Challenger Yacht Club beigetreten und unterstützt damit die erste deutsche Teilnahme am America’s Cup durch das United Internet Team Germany. Seit 2007 ist der Segelclub Rhe Mitglied des International Council of Yacht Clubs, der weltweiten Vereinigung traditionsreicher Segelvereine.[1]

Das heutige deutsche Segelführerschein-System leitet sich aus den Gepflogenheiten des Segelclubs Rhe bei der Ausbildung und Auswahl von Schiffern I. oder II. Klasse (vergleichbar C-Schein/Sporthochseeschifferschein oder B-Schein/Sportküstenschifferschein) ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Segelclub Rhe von Mitgliedern in Hamburg-Blankenese weitergeführt, wo er heute im ehemaligen Wohnhaus von Katrin Springer, angrenzend an Axel Springers ehemaliges Zweithaus Landhaus Michaelsen, ansässig ist. Wie bereits bei der Gründung steht auch heute noch das gemeinsame Segeln auf mittlerweile drei Clubyachten im Mittelpunkt des Vereinslebens. Die vereinsinterne Ausbildung beginnt für Kinder ab sieben Jahren mit Optimisten-Jollen auf der Außenalster setzt sich mit verschiedenen größeren Bootsklassen fort und führt über die Ausbildung auf längeren Seereisen bis zum Erwerb des Hochsee-Patents Sporthochseeschifferschein.

Auch zahlreiche Eigneryachten fahren unter dem Stander des Segelclubs Rhe.

Mit dem Verein verbunden ist die aus Königsberg stammende Familie Scholz, die mit Harry Scholz, dessen Sohn Wolfgang Scholz und Enkel Klaus Peter Scholz mehrere Vorsitzende des Vereins stellte.[2]

Literatur

  • Klaus Peter Scholz: Marinemaler und Segler in Königsberg Franz Herpel, 2010, epubli GmbH, Berlin, ISBN 978-3-86931-326-9

Einzelnachweise

  1. International Council of Yacht Clubs
  2. Klaus Peter Scholz, Marinemaler und Segler in Königsberg Franz Herpel

Weblinks

Koordinaten: 53° 33′ 33″ N, 9° 59′ 48″ O