Simplon-Hospiz

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Das Simplon-Hospiz der Augustiner-Chorherren
Die Prioren[1][2]
Periode Prior
1802 (Juli/Aug) Gabriel d’Allèves
1802–1807 Laurent-Hippolyte Ballet
1807–1821 Gabriel d’Allèves
1821–1835 Etienne-Sébastien Pellaux
1835 Jean-Baptiste Darbellay
1836–1858 Pierre-Joseph Barras
1858–1861 Pierre-Joseph Deléglise
1862–1875 Basile Frossard
1876–1877 Camille Rosset
1877–1892 Angelin Carron
1898–1910 Maurice Borter
1910–1930 André Favre
1930–1934 Candide Borgeat
1934–1940 Etienne Coquoz
1940–1943 Clément Moulin
1943–1946 Fabien Melly
1946–1950 Antoine Mudry
1950–1952 Lucien Quaglia
1952–1959 René Giroud
1959–1966 Gratien Volluz
1966–1968 Paul Bruchez
1968–1971 Jean Emonet
1971–1974 Jean-Claude Ducrey
1974–1983 Benoît Vouilloz
1983–1995 Klaus Sarbach
1995–2007 Michel Praplan
2007–2009 Jean-Pierre Voutaz
2009–2012 Daniel Salzgeber
2012–2015 Jean-Pascal Genoud
2015–2023 François Lamon
2023–heute Daniel Salzgeber

Das Simplon-Hospiz ist ein Hospiz der Augustiner-Chorherren auf dem Simplonpass.

Sein Bau wurde 1801 auf Befehl von Napoleon Bonaparte begonnen und 1831 durch die Augustiner-Chorherren des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard vollendet. Es befindet sich auf einer Höhe von 1997 m ü. M. in der Gemeinde Simplon VS.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch ein Dekret vom 21. Februar 1801 verordnete Napoleon Bonaparte, der ein Jahr zuvor mit seiner ganzen Armee den Pass vom Grossen St. Bernhard überschritten hatte, auf dem Simplonpass ein Hospiz zu errichten. Von 1802 bis 1831 übten die Augustiner-Chorherren die Gastfreundschaft erst im Alten Hospiz, zwei Kilometer südlich des Passes aus. 1806 wurde die napoleonische Strasse über den Pass und durch die Gondoschlucht eröffnet; 1808 wurde auf dem Pass eine Poststelle eingerichtet. Nach dem Fall Napoleons 1812 wurden die Arbeiten am Hospiz eingestellt. Das bis zum ersten Stock erbaute Haus blieb während 14 Jahren eine Ruine und wurde anschliessend von den Augustiner-Chorherren bis 1831 fertiggestellt. Die im Hospiz integrierte Kirche ist im Empirestil gebaut. Napoleons Ingenieure wollten eine viel kleinere Kirche. 1906 wurde im Haus eine elektrische Turbine eingebaut. Im gleichen Jahr wurde der Simplontunnel eröffnet. Damit änderte sich auch die Bedeutung des Hospizes. 1960 erarbeitete Prior Gratien Volluz eine „Spiritualität der Berge“, die dem Hospiz ein neues Leben schenkte. 1971 zerstörte eine Lawine ein mit dem Hospiz verbundenes Gebäude. 1973 wurde die Kirche umgebaut. 1992 wurde die Kirche mit byzantinisch inspirierten Ikonen geschmückt. Seit 1985 hat sich das Hospiz immer mehr für die Familienseelsorge geöffnet. 1995 wurde das Hospiz renoviert und modernisiert.[4]

Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute wird das Simplon Hospiz von Prior Daniel Salzgeber und vier weiteren Chorherren geführt. Das Hospiz ist ein Haus der Begegnung und es bietet bis zu 100 Gästen Platz. Die Chorherren halten in der Kirche täglich eine Messe. Im Haus finden Exerzitien, Schullager und Kurse statt. Das Haus ist auch Ausgangspunkt für Wanderungen und Skitouren im Simplongebiet.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Fröhlich, Walter Haab: Das alte Hospiz auf dem Simplon VS. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 410). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1988, ISBN 3-85782-410-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Simplon-Hospiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Ausgewählte Bilder – Album mit Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Congrégation du Grand-Saint-Bernard
  2. Peter Arnold: Der Simplon. Rotten Verlag, Brig, S. 192.
  3. Siehe: Karte des Bundesamtes für Landestopografie
  4. Nach einer Informationstafel im Erdgeschoss des Hospizes

Koordinaten: 46° 14′ 47″ N, 8° 1′ 45″ O; CH1903: 645544 / 121833