Skellig Michael

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Die Skellig Islands liegen im Südwesten Irlands

Die Insel Skellig Michael (vom gälischen Sceilig Mhichíl – Michaels Felsen), die auch unter dem Namen Great Skellig bekannt ist, beherbergt eines der bekanntesten, jedoch auch am schwersten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands.

Skellig Michael

Es wurde im Jahr 588 auf der steilen, felsigen Insel, die etwa 12 Kilometer von der Küste Kerrys entfernt liegt, gebaut. Skellig Michael ist etwa 17 Hektar groß, der höchste Punkt liegt mit 289 Metern an der Südspitze. In fast gleicher Höhe befindet sich auch die kleine Mönchssiedlung, die über fast 600 Stufen einer Steintreppe ohne Geländer mit atemberaubenden Ausblicken erreichbar ist. An den mit spärlichem Grün und Kräutern aus der Zeit der Mönchsbesiedlung bewachsenen Hängen der Insel können beim Aufstieg je nach Jahreszeit auch Papageitaucher beobachtet werden.

Neben Great Skellig gibt es noch die 7 Hektar große Insel Little Skellig, die etwas näher an der Küste liegt und auf der mit etwa 27.000 Brutpaaren eine der größten Basstölpelkolonien der Welt beheimatet ist.

Geschichte

Blick von Skellig Michael auf Little Skellig und das Festland

Die Mönche lebten in kleinen Zellen oberhalb steil abfallender Klippen, die sie als kleine Steinhütten in traditionell irischer Trockenbauweise ohne Mörtel errichteten. Die gesamte Anlage ist sehr spartanisch eingerichtet, Trinkwasser wurde ausschließlich durch gesammelten Regen gewonnen. Auf der windabgewandten Seite des Felsen hatten die Mönche kleine Gartenbeete eingerichtet, in denen sie Gemüse und Kräuter zogen. Auch heute noch sind in tieferliegenden Felsspalten typische Gartenkräuter zu finden. Über das Leben der wenigen Mönche ist sehr wenig überliefert. Vermutlich waren es genau 12 Mönche und ein Abt, um so die Gemeinschaft der Apostel nachzubilden.

Teilansicht der frühchristlichen Klosteranlage auf Skellig Michael mit den typischen Bienenkorbhütten aus Granit und einem alten Hochkreuz

823 erlebte Skellig Michael einen Ansturm der Wikinger, widerstanden diesem nach Meinung von Experten aber. Gegen 1000 wurde eine neue Kapelle auf dem Gelände errichtet. Etwa ein Jahrhundert später wurde Skellig Michael aufgegeben, gegen 1500 wurde sie aber ein Ziel regelmäßiger Wallfahrten. 1826 bekam die Insel einen Leuchtturm, 1986 begann die Restaurierung der Mönchssiedlung, die 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt wurde.

Die Abgelegenheit von Skellig Michael hat bis heute große Besucherströme abgeschreckt, was auch zur guten Erhaltung beigetragen hat. Erreichbar ist es bei gutem Wetter z.B. mit etwa 12 Personen fassenden Motorbooten vom Fischerdörfchen Portmagee aus, das gegenüber von Valentia Island liegt. Dort befindet sich auch das von der EU geförderte "Skellig Experience Centre", das weitere interessante Fakten über Skellig Michael vermittelt.

Weblinks

Commons: Skellig Islands – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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