Soldatensender

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Ein Soldatensender (auch Truppenbetreuungssender genannt) wird für Unterhaltungs- und Informationszwecke, je nach Ausrichtung und Produzent aber auch für Propagandazwecke benutzt. Im Krieg und Einsatz oder in einem fremden Stationierungsland soll er die „Moral“ der (kämpfenden) Soldaten erhalten und stärken und etwaige Zweifel am Sinn der Handlungen zerstreuen. Aus diesem Grund sind Grußsendungen ein wichtiger Bestandteil des Programms, deshalb wird er auch als „Brücke zwischen Front und Heimat“ bezeichnet. Andererseits werden Soldatensender auch vom kämpfenden Gegner zur psychologischen Kriegführung benutzt, dabei wird gezielt Desinformation betrieben.

Indirekt wirken Soldatensender auch auf die Bevölkerung im Stationierungsland ein. So beeinflussten z. B. der amerikanische AFN und der britische BFBS durch ihr Musikprogramm und die Moderationsformen vor allem in den 1950er und 1960er Jahren die Musikkultur und Hörfunkpraxis in Deutschland. Viele Teenager hörten bevorzugt diese Soldatensender als Alternative zum vergleichsweise biederen deutschen Programm.

Bekannte Soldatensender

deutschsprachig

weitere:

Film

Literatur

  • Michael Herms: Hier spricht der Deutsche Soldatensender. In: Das Blättchen, Jg. 6, Heft 2 (20. Januar 2003): S. 5–7. (Online-Version)
  • Rumpf, Wolfgang: Music in the air AFN, BFBS, Ö3, Radio Luxemburg und die Radiokultur in Deutschland. Lit Verlag 2007