Splatting Image

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Splatting Image

Beschreibung deutsche Filmzeitschrift
Erstausgabe 1989
Erscheinungsweise vierteljährlich
Chefredakteur Sven Regenstein, Thomas Schweer
Herausgeber Sven Regenstein, Thomas Schweer
Weblink www.splatting-image.de
ISSN

Splatting Image war eine in Berlin seit 1989 erscheinende deutsche Filmzeitschrift, die sich nach Selbstauskunft mit dem „unterschlagenen Film“ befasste. Sie erschien bis 2012 vierteljährlich. Die letzten drei Ausgaben erschienen 2013 nur noch digital als pdf, danach wurde die Zeitschrift eingestellt. Bekannte Autoren waren Christian Keßler, Marcus Stiglegger, Jörg Buttgereit, Ekkehard Knörer sowie Konradin Leiner.

Inhalt

Als Horrorfilmmagazin begonnen, erweiterte sich das Themenspektrum der Publikation bald zusehends. Der Schwerpunkt lag auf dem so genannten „unterschlagenen Film“, auf Filmen also, denen üblicherweise kaum oder wenig Beachtung zukommt. Dazu zählen Splatter-, Underground- und Subkulturfilme genauso wie Trash, alternativer und experimenteller Porno, aber auch Science-Fiction, Horror, Thriller und Dokumentationen. Von Anfang an wurde der Blick weit über den Horizont des aktuellen Kinobetriebs hinaus gewagt: So bekam das asiatische Kino hier schon frühzeitig eine eigene, feste Rubrik im Heft. Auch Bollywood wurde frühzeitig beachtet und kritisch beobachtet. Grundsätzlich richtete sich die inhaltliche Zusammenstellung des Heftes nicht nach dem deutschen Filmangebot, weshalb die Zeitschrift gerade vor dem Siegeszug des Internets für viele eine wichtige Informationsquelle für das „andere“ internationale Filmgeschehen darstellte.

Neben aktuellen Filmkritiken gehörten Magazinartikel in Form von filmhistorischen Rückblicken und Essays, Interviews, Reportagen oder Festivalberichte zum festen Bestandteil jeder Ausgabe. Kultcharakter hatten die Artikel von Christian Keßler, der sich auf sehr humorvolle Weise mit einer bestimmten Sorte von B-Movies befasste.

Die Zeitschrift zeichnete sich durch eine sehr heterogene Zusammensetzung ihres Autorenteams aus. Die Autoren stammten zum Teil aus der Filmwissenschaft und dem Filmjournalismus, daneben standen klassische Fanzine-Hobbyautoren mit hoher Expertise auf ihrem Gebiet. Eine einheitliche „Splatting-Image-Linie“ in der Auswahl besprochener Filme und in der Schreib- und Herangehensweise gab es nicht.

Von den meisten Horror- oder Splatterfilmzeitschriften hob sich das Heft durch seine oft differenzierten und analytischen Texte ab. Filme wurden meist nicht einfach nur empfohlen oder verrissen, sondern oft in größere Zusammenhänge gestellt und kritisch analysiert. Gerade in den wissenschaftlich angehauchten Essays standen dabei oft kulturtheoretische Überlegungen im Mittelpunkt.

Weblinks