St-Agricol (Avignon)

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St-Agricol (Avignon)

Die Stiftskirche Saint-Agricol ist eine römisch-katholische Kirche in der südfranzösischen Stadt Avignon. Das Gebäude steht seit 1981 als Monument historique unter Denkmalschutz.[1]

Lage und Patrozinium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St-Agricol (Avignon) Kapelle der Brantes

Die Stiftskirche (französisch: Collégiale) befindet sich in der Innenstadt, nahe dem Rathaus, in der gleichnamigen Straße. Sie ist zu Ehren des heiligen Agricol (Agricola) geweiht, der von 660 bis 700 Bischof von Avignon war.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Kirche datiert aus dem 7. Jahrhundert. Nach ihrer Zerstörung durch die Sarrazenen wurde sie von Bischof Fulcherius II. (911–940) neu erbaut, dann wieder im 12. Jahrhundert als gotische Kirche. 1321 von Papst Johannes XXII. zur Stiftskirche erhoben, wurde sie im 15. Jahrhundert ausgebaut und umgestaltet. Nach ihrer Restaurierung 1802 diente sie, solange die Kathedrale von Avignon unbenutzbar war, vorübergehend als Kathedralkirche.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bemerkenswert sind von Jean Péru (1650–1723) die Kapelle der Familie Brantes (auch: Brantès) und von Imbert Boachon der Retabel der Familie Doni (1525). Die Kirche enthält Gemälde von Nicolas Mignard, Simon de Châlons (1500–1561) und des in Emden geborenen Guillaume-Ernest Grève (* 1639).

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St-Agricol (Avignon)

Charles Spackman Barker und Charles Verschneider bauten 1862 die Orgel, die zuletzt 1955 restauriert wurde. Sie verfügt über 29 Register.[2]

I Grand-Orgue C–g3
Bourdon 16′
Montre 08′
Flûte 08′
Gambe 08′
Prestant 04′
Nasard 223
Cornet V 223
Plein-Jeu IV
Bombarde 16′
Clarinette 08′
Trompette 08′
Clairon 04′
II Positif C–g3
Bourdon 8′
Flûte 8′
Salicional 8′
Salicional 4′
Trompette 8′
III Récit expressif C–g3
Flûte harmonique 8′
Keraulophone 8′
Voix céleste 8′
Flûte octaviante 4′
Gambe 4′
Voix harmonique 8′
Basson-hautbois 8′
Trompette 8′
Voix humaine 8′
Tremblant
Pédale C–g1
Flûte 16′
Flûte 08′
Bombarde 16′
Trompette 08′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Avignon. Musées. Monuments. Promenades. Paris 2001, S. 79.
  • Paul Achard: Saint Agricol d’Avignon. Son église, son chapitre et son état actuel. A. Chaillot, Avignon 1873.
  • Roland Galtier: Le grand orgue. Avignon, Saint-Agricol. Éditions du Bérange, Saint-Geniès-des-Mourgues 2000.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St-Agricol (Avignon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eglise Saint-Agricol à Avignon in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. www.orgelsite.nl. Abgerufen am 23. Juli 2022.

Koordinaten: 43° 56′ 56,8″ N, 4° 48′ 16,7″ O