St. Joseph-Stift (Bremen)

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St.-Joseph-Stift
Ort Bremen
Koordinaten 53° 5′ 0″ N, 8° 50′ 6″ OKoordinaten: 53° 5′ 0″ N, 8° 50′ 6″ O
Geschäftsführer Torsten Jarchow
Betten 458
Mitarbeiter 791
Gründung 1869
Website http://www.sjs-bremen.de
Lage
St. Joseph-Stift (Bremen) (Bremen)
St. Joseph-Stift (Bremen) (Bremen)
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Krankenhaus St.-Joseph-Stift in Schwachhausen, Luftaufnahme vom Juli 2011

Das St.-Joseph-Stift ist ein Klinikum im Bremer Stadtteil Schwachhausen.

Geschichte

1869 wurde das Krankenhaus von Bremer Katholiken gegründet. Nach einer Typhusepidemie kamen vier Schwestern aus dem Krankenpflegeorden der Franziskanerinnen in Münster nach Bremen. Schon damals galt der Grundsatz, dass eine Krankenpflege erfolgen sollte, ohne einen Unterschied hinsichtlich der „Konfession und des Standes“ zu machen. Die Schwestern waren sehr angesehen in der Hansestadt und schon bald reichten die bescheidenen zugewiesenen Räumlichkeiten nicht mehr aus, sodass sie ein größeres Haus erwarben. Der Kaufvertrag wurde allerdings abgelehnt, so dass sich in der Folge 1870 der „Verein für das Joseph-Stift“ gründete, der sich den Bau eines Spitals zum Ziel gesetzt hatte. Nachdem der Verein über mehrere Jahre die Kranken in verschiedenen Häusern betreut hatte, begann man 1878 in den noch unbebauten weiten Wiesen mit dem Bau des Krankenhauses an der damaligen Schwachhauser Chaussee (heute Schwachhauser Heerstraße Nr. 54). Es wurde zum großen Teil aus Spenden finanziert und entstand nach Plänen des Architekten Heinrich Flügel (* 1849; † 1930).

Der Backsteinbau wurde 1881 fertiggestellt, besaß 60 Betten und mit einer Klinik für Augenkrankheiten bereits eine Spezialabteilung. Dieser folgte 1893 eine Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten und fünf Jahre darauf errichtete der Arzt Brautlecht das sogenannte Strahlenkabinett im Krankenhaus, was bedeutete, dass Bremen die erste deutsche Stadt war, die über ein Röntgeninstitut in einem klinischen Betrieb verfügte. Das Krankenhaus wurde in den folgenden Jahren immer wieder vergrößert, beispielsweise 1908 um ein Isolierhaus mit 80 Betten. 1910 verfügte es über 140 Betten und 1931 waren es bereits über 485, die von 80 Schwestern betreut wurden.
Von 1905 bis 1937 wirkte hier Heinrich Gross (1869–1954) als leitender Arzt der Chirurgie. Er führte eine moderne Chirurgie in Bremen ein. Die Heinrich-Gross-Straße in Bremen-Obervieland wurde nach ihm benannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in welchem das Haus vorwiegend als Lazarett diente und durch Luftangriffe beschädigt wurde, begann der Wiederaufbau und man errichtete mehrere Nebengebäude.

Seit 1986 ist das St.-Joseph-Stift akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen. Heute verfügt es über Kliniken für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe (mit angeschlossener neonatologischer Einheit), Augenheilkunde, HNO-Heilkunde, Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Geriatrie und Frührehabilitation. Der heutige Haupteingang befindet sich in der Schubertstraße.

Medizinische Schwerpunkte

  • Allgemein- und Viszeralchirurgie / Tumorchirurgie
  • Interdisziplinäres Bauchzentrum
  • Innere Medizin / Gastroenterologie / Diabetologie / Tagesklinik für Krebspatienten
  • Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation / Geriatrische Tagesklinik / Osteologisches Zentrum
  • Naturheilverfahren / Akupunktur und Allgemeine Innere Medizin
  • Frauenheilkunde und Geburtshilfe / Neugeborenenabteilung / 24-Stunden-Kinderarzt
  • Zertifiziertes Brustzentrum
  • Augenheilkunde / Spezielle Augenchirurgie
  • Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde / Schlaflabor
  • Anästhesiologie und Intensivmedizin / Schmerztherapie
  • Institut für Radiologische Diagnostik

Siehe auch