St.-Lucia-See

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. August 2016 um 14:51 Uhr durch Vanellus (Diskussion | Beiträge) (katfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St.-Lucia-See
Geographische Lage KwaZulu-Natal, Südafrika
Zuflüsse Mkuze, Nyalazi, Hluhluwe, Mpate, Mzinene
Abfluss Wetland Narrows → Indischer Ozean
Daten
Koordinaten 28° 0′ S, 32° 30′ OKoordinaten: 28° 0′ S, 32° 30′ O
St.-Lucia-See (Erde)
St.-Lucia-See (Erde)
Fläche 300 km²[1]
Breite 21 km[1]
Mittlere Tiefe 1 m[1]

Besonderheiten

Charakteristika einer Lagune

Vorlage:Infobox See/Wartung/SEELAENGE

f

Der St.-Lucia-See (englisch: Lake St. Lucia oder Lake Saint Lucia) ist der größte See Südafrikas.

Geographie

Der See ist Teil des Ästuars der Flüsse Mkuze, Nyalazi, Hluhluwe, Mpate und Mzinene.[1] Er ist Bestandteil des ISimangaliso-Wetland-Parks, der zum UNESCO-Welterbe gehört.[2]

Der St.-Lucia-See ist im Süden durch die 21 Kilometer langen Wetland Narrows mit dem Indischen Ozean verbunden. Die Wetland Narrows lassen einen Austausch von Wasser in beiden Richtungen zu. Folglich schwankt der Salzgehalt des Sees, der im Südteil den Salzgehalt des Ozeans annehmen kann, während der Nordteil Brackwasser oder Süßwasser enthält.[1]

Der See liegt etwa 250 Kilometer nordöstlich von Durban.

Geschichte

Der See entstand in erdgeschichtlich junger Zeit durch Veränderungen des Meeresspiegels und die Entstehung eines Dünengürtels entlang der Küste.[3] Dabei wurde das Niveau des St-Lucia-Sees über den mittleren Meeresspiegel gehoben. Vor Beginn des Holozäns betrug die Länge des Sees noch 112 Kilometer, bevor ein bis heute anhaltender Sedimentationsprozess einsetzte.[4] Bei Hells Gate am St.-Lucia-See ist die Sedimentschicht 30 Meter dick.[4]

Der St.-Lucia-See wurde am 13. Dezember 1575 von dem portugiesischen Seefahrer Manuel Perestrerello nach dem Feiertag St. Lucia benannt.[2] 1897 wurde der See zum Game Reserve erklärt, 1999 wurde er als Teil des ISimangaliso-Wetland-Parks als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet.

Von 2001 bis 2012 war die Mündung in den Indischen Ozean wegen des niedrigen Wasserstandes verschlossen, der Salzgehalt im nördlichen Teil war durch hohe Verdunstung auf einen höheren Wert als im Meer angestiegen. 2012 wurde deshalb von der Mündung des südlich mündenden uMfolozi ein Graben zu den Wetland Narrows gebaut, der gemeinsam mit höheren Regenfällen den Pegel des Sees ansteigen und den Salzgehalt normalisieren ließ. 62 Jahre vorher war diese Zuführung unterbunden worden.[5]

Flora und Fauna

Aufgrund des variablen Salzgehalts bietet der See zahlreichen Arten einen Lebensraum. Im Südteil herrschen Mangrovenwälder vor, während die Ufer des Nordteils meist Schilfgürtel aufweisen.[1] Bei höherem Salzgehalt steigt die Zahl der Flamingos und Pelikane. Über 100 Fischarten sowie Garnelen laichen im See, leben aber ansonsten im Meer.[1]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Lake St. Lucia – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Beschreibung bei makakatana.co.za (englisch), abgerufen am 8. August 2015
  2. a b Geschichte des Sees (englisch), abgerufen am 8. August 2015
  3. B. R. Allanson (Hrsg.): Lake Sibuya. Springer Science & Business Media., New York 1979, ISBN 906193088-X, S. 16. Auszüge bei books.google.de
  4. a b B. R. Allanson (Hrsg.): Lake Sibuya. Springer Science & Business Media., New York 1979, ISBN 906193088-X, S. 18. Auszüge bei books.google.de
  5. Bericht zu den Maßnahmen zur Erhöhung des Pegels bei isimangaliso.com (englisch), abgerufen am 8. August 2015