St. Georg (Dörna)

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Kirche St. Georg in Dörna
Portal zum Kirchhof
Blick auf den Altarraum

Die evangelische Kirche St. Georg ist ein Kirchengebäude in Dörna, einem Ortsteil von Anrode, im Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen).

Geschichte und Architektur

Bei dem Gebäude handelt es sich um eine im Kern romanische Saalkirche, die im Laufe der Zeit mehrfach verändert wurde. Ursprünglich unterstand sie dem Patrozinium der Apostel Petrus und Paulus[1], der Bau mit einem Südwestturm steht in erhöhter Lage. Er wurde wohl an der Stelle einer Ringburg des 1. Jahrhunderts vor Christus errichtet.[2] Im Gewände des Portals zwischen Turm und Gemeindesaal ist auf dem freigelegten Kalkanstrich eine Inschrift in Rötel A. Domini 1119 erhalten. Diese Jahreszahl wird als Gründungsjahr gedeutet, da auch Chroniken gleichlautend berichten. Von der wahrscheinlichen Wehrkirchenanlage des Mittelalters sind der Mauerring mit dem südlichen Torhaus vom 13. Jahrhundert, Teilen des Turms und der nördlichen Wand des Schiffes erhalten.[2] Die Aufstockung des Kirchturmes erfolgte zwischen 1290 und 1470, er bekam seine Gestalt als Wehr- und Fliehturm und bildete so das Zentrum der Verteidigungsanlage.[3] Das Gebäude wurde mehrfach erweitert, letztmals 1713. Der Innenraum erhielt bei der durchgreifenden Renovierung von 1965 bis 1970 eine neue Gestaltung.[4]

Ausstattung

  • Die Orgel aus der Zeit um 1700 gilt als herausragendes Werk des Johann Friedrich Wender aus Arnstadt, sie steht auf der Westempore.
  • Der Taufstein weist eine flache Werksteinornamentik auf, er stammt vermutlich aus neugotischer Zeit.[2]

Literatur

Weblinks

Commons: Dörna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Patrozinium
  2. a b c Dehio, Georg, bearbeitet von Stephanie Eißling, Franz Jäger und anderen Fachkollegen: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 217
  3. Wehrturm
  4. Dehio, Georg, bearbeitet von Stephanie Eißling, Franz Jäger und anderen Fachkollegen: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 216.

Koordinaten: 51° 14′ 17,9″ N, 10° 21′ 53,8″ O