Staatliche Abschlussbezeichnung

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Eine staatliche Abschlussbezeichnung ist eine Bezeichnung für den Abschluss eines Studien- oder Ausbildungsganges.

Während Hochschulen (beispielsweise Universitäten, Fachhochschulen oder Kunsthochschulen) akademische Grade (Hochschulgrade) vergeben,[1] vergeben Bildungseinrichtungen im tertiären Bildungsbereich wie Berufsakademien[2] und Fachschulen staatliche Abschlussbezeichnungen.

Die Absolventen früherer Ingenieurschulen, die in den 1960/70er Jahren zugunsten der neuen Fachhochschulen aufgelöst wurden, bekamen ihren Abschluss nicht als Grad, sondern als akademische Bezeichnung verliehen, beispielsweise Ing., Ing. (grad.), Betriebswirt (grad.). Staatliche Abschlussbezeichnungen werden von weiterbildenden Fachschulen/Fachakademien vergeben, die Staatlich geprüfte Betriebswirte, Staatlich geprüfte Techniker, Staatlich geprüfte Gestalter usw. ausbilden. Daneben gibt es auch Berufsfachschulen und Berufsfachschulausbildungsgänge an anderen berufsbildenden Einrichtungen, die Berufsbezeichnungen mit dem Zusatz staatlich geprüft vergeben. Zu den staatlichen Abschlussbezeichnungen gehören auch die staatlich anerkannten Ausbildungsberufe.

Nicht zu den staatlichen Abschlussbezeichnungen gehören alle akademischen Grade sowie Berufsbezeichnungen, die nach einer Berufsausbildung (unabhängig vom Bildungsträger) und einer gewissen Berufspraxis anerkannt und mit dem Zusatz „staatlich anerkannt“ versehen werden.

Folgende Abschlussbezeichnungen gelten als staatliche Abschlussbezeichnungen:

  • Berufsbezeichnungen, die durch Staatsexamen erworben wurden
  • Staatliche Abschlussbezeichnungen wie Diplom-… (BA) oder Bachelor an Berufsakademien (diese sind keine akademischen Grade)
  • Berufsbezeichnungen, die mit der Bezeichnung Staatlich geprüfte(r)… anfangen
  • Berufsbezeichnungen mit dem Zusatz Staatlich geprüft

Einzelnachweise

  1. Hochschulrahmengesetz in der Fassung vom 12. April 2007
  2. Berufsakademiegesetze bzw. Hochschulgesetze einiger Länder, z. B. § 91 (6) LHG Baden-Württemberg vom 1. Januar 2005