Stele vom Keşiş Gölü

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stele vom Keşiş Gölü (Urartu)
Stele vom Keşiş Gölü (Urartu)
Tušpa
Gövelek

Die Stele vom Keşiş Gölü ist in urartäischer Keilschrift beschriftet und stammt von einem König Rusa. Belck wollte sie Rusa I. zuweisen[1], Salvini plädiert für Rūsa Erimenahi, auch Rusa II. war in der Diskussion.

Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wurde von Waldemar Belck 1891 am Keşiş Gölü (Turna Gölü), 23 km östlich von Van gefunden. Die Stele befindet sich heute im Pergamonmuseum in Berlin.

Stele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stele ist 1,62 m hoch und 0,76 m breit[2]. Die Rückseite ist unbeschriftet, trägt aber Linien für eine Inschrift, woraus schon Lehmann-Haupt schloss, dass der fehlende obere Teil beschriftet gewesen war. Ein weiteres Bruchstück dieser Stele wurde im August 2002 im Dorf Gövelek, am Göveleksee nördlich des Keşiş Gölü, ca. 30 km östlich von Van gefunden[3].

Konkordanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autor Kürzel Nummer
König HchI 121
Melikišvili UKN 268
Artjunjan KUKN 391, 1-33
Salvini 2008 A 14-1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C. F. Lehmann-Haupt, Armenien einst und jetzt. Band II/1 (Berlin/Leipzig 1926, 46).
  • Miroj Salvini, Le due stele di Rusa Erimenahi dal Keşiş Göl. Studi Micenei ed Egeo-Anatolici 58, 2006, 209-272.
  • Miroj Salvini, Corpus dei Testi Urartei. Rom 2008, A 141-2
  • Miroj Salvini, Une stele di Rusa III Erimenahi dalla zona di Van. Studi Micenei ed Egeo-Anatolici 44, 2002, 115-143.
  • Miroj Salvini,Ein folgenreicher Textanschluss. Eine urartäische Königsinschrift im Vorderasiatischen Museum facht den wissenschaftlichen Disput an. Antike Welt 2/2008, 35-37.
  • R. B. Wartke, Urartu, das Reich am Ararat. Mainz, Zabern 1993, Taf. 4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. so auch Melikišvili, UKN Nr. 268
  2. für eine Abbildung s. Aylim Ü. Erdem/Attila Batmaz, Contributions of the Ayanis Fortress to Iron Age chronology. ANES 45, 2008, fig. 1
  3. Miroj Salvini, Corpus dei Testi Urartei. Rom 2008, 621