Stoh (Riesengebirge)

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Stoh
Heuschober

Blick auf Stoh und Dlouhý důl

Höhe 1315 m
Lage Sudeten
Gebirge Riesengebirge
Koordinaten 50° 43′ 1″ N, 15° 38′ 59″ OKoordinaten: 50° 43′ 1″ N, 15° 38′ 59″ O
Stoh (Riesengebirge) (Erde)
Stoh (Riesengebirge) (Erde)
Gestein Granit

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Der Stoh (Heuschober) ist ein Berg im östlichen Teil des Riesengebirge-Hauptkamms in Tschechien.

Lage

Der Stoh liegt etwa 3,5 Meilen östlich von Spindlermühle (tschech. Špindlerův Mlýn, poln. Szpindlerowy Młyn) auf der südlichen Seite des Tals mit dem tschechischen Namen Dlouhý důl (deutsch Langer Grund, manchmal „St.Peter-Tal“). Er ist der erste Gipfel der westlichen Vorgebirge des Riesengebirges und ist etwa 1,5 km vom Zadní Planina (Plattenberg) entfernt. Mit dem südwestlich liegenden Přední Planina wird er über einen flachen Sattel verbunden.

Namen

Die Form des Gipfels erinnerte an einen „Heuschober“ bzw. Heuhaufen oder Heustock und daher entspricht auch der tschechische Name diesem Bild, denn „Schober“ heißt auf Tschechisch „stoh“.

Gewässer

Der Nordhang fällt steil in den Langen Grund ab und entwässert in den Svatopetrský potok (auch Dolský potok; deutsch Großgrundwasser, Grundwasser, Klaussenwasser).

Am Südhang laufen die Quellbäche der Malé Labe (Kleine Elbe) zusammen und bilden den linken Zufluss der Elbe.

Flora, Fauna und Naturschutz

Der Stoh liegt auf dem Gebiet des tschechischen Nationalparks Krkonošský národní park (KRNAP), der 1963 zum Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten gegründet wurde.

Die oberen Bereiche des Berges sind dicht von Latschen bedeckt. Die ursprünglichen Fichtenwälder an den Hängen wurden weitgehend abgeholzt. Am Südhang, bei der Streusiedlung Klínové boudy (Keilbauden), deren Gründung auf das Jahr 1676 zurückgeht, sind ausgedehnte Gebirgswiesen zu finden. Hier ist der Lebensraum für verschiedene Schmetterlingsarten wie z. B. dem Riesengebirgsspanner oder dem Berg-Mohrenfalter und natürlich auch für viele Vogelarten wie Hausrotschwanz, Wiesenpieper und Ringdrossel.

Tourismus

Am Nordwesthang führen die Liftanlagen des Skizentrums „Svaty Petr“ auf eine Höhe von bis zu 1122 Metern. Hier sind in der Wintersaison insgesamt vier Sessellifte und elf Schlepplifte in Betrieb.[1] In der Sommersaison kann von Spindlermühle aus ein blau markierter Wanderweg am Nordhang hinauf zum Liščí hřeben (Fuchsrücken) genommen werden. Hier steht auf dem Sattel zwischen Stoh und dem 100 Meter höheren Zadní Planina die Hütte Výrovka (ehemals Tannenbaude bzw. Geiergucke), eine Bergbaude, zu der auch ein Restaurant gehört. Weitere Berghütten befinden sich in Nähe der oben genannten Klínové boudy.

Einzelnachweise

  1. http://www.schneehoehen.de/skigebiete/karte/spindler-muehle

Bilder aus der Umgebung

Blick in das Dlouhý důl
Keilbauden, verstreut in der Wiesenlandschaft am Südhang
Chata Výrovka im Winter