Sufi-Musik

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Sufi-Musik ist der Oberbegriff für regional unterschiedliche Stile religiöser Musik im Islam und ist Teil der rituellen Glaubenspraxis von Anhängern des Sufismus.

In vielen Turuq (Derwischorden) ist die Praxis der Musik üblich, die oft nur aus Gesängen besteht, in anderen Tariqas aber auch instrumental begleitet wird. Die Musik ist ein Bestandteil des Dhikr (Gottgedenken), denn in den Liedern werden entweder die Namen Gottes rezitiert, oder die Liebe zu Gott beziehungsweise zum Propheten Mohammed besungen.

Türkische Nay (Ney)

Teilweise wurden später die lyrischen Werke bekannter Sufidichter (zum Beispiel Rumi oder Yunus Emre) als Liedtexte genommen.

Tradition/Ausprägung

In den unterschiedlichen Traditionen existieren auch verschiedene Arten, die Sufi-Musik – wenn überhaupt – instrumental zu begleiten. Oft werden die Instrumente Bendir (Rahmentrommel) und Nay (Rohrflöte) verwendet. Der Klang der Nay wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben, weshalb sie auch generell als das Instrument der Sufis gilt. So wie das Rohr aus seiner Heimat, dem Röhricht geschnitten wurde, symbolisiert dessen Klang die Sehnsucht der von der Alleinheit getrennten Seele des spirituell suchenden Menschen nach ihrer ursprünglichen Heimat wieder.

Indische/Pakistanische Musikkultur

In Indien hat der Qawwali in Kohärenz mit der indischen Klassik gleichsam ein großes Hörpublikum gefunden. Diese Musikrichtung wurde zumeist mit der Gedichtform der Ghazals durch den pakistanischen Musiker Nusrat Fateh Ali Khan im Westen bekannt.

Weblinks

  • Irene Markoff: Introduction to Sufi Music and Ritual in Turkey. (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive) Middle East Studies Association Bulletin, Dezember 1995