Tatsuko Muraoka

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Tatsuko Muraoka (japanisch 村岡 達子 Muraoka Tatsuko; * 3. März 1950) ist eine ehemalige Führerin der religiösen Organisation Aleph, die für ihre Beteiligung an den Aktivitäten von Aum Shinrikyo, bekannt ist.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühes Leben und Eintritt in Aum Shinrikyo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tatsuko Muraoka, wurde bekannt für ihre führende Rolle in der Sekte Aum Shinrikyo. Es wird angenommen, dass sie in den späten 1990er Jahren der Organisation beigetreten ist.[1]

Konflikte innerhalb Aum Shinrikyo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2006 gab Muraoka in einem Interview an, dass sie aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Betriebsrichtlinien von der Frau des Gurus aus dem Management der Organisation entfernt wurde. Trotz dieser Kontroversen betonte sie ihre anhaltende Liebe zum Guru Shoko Asahara und ihre Treue zu den Lehren der Organisation.

Fortführung der Lehren und Illegale Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Anschlag auf die Tokioter U-Bahn im Jahr 1995, bei dem Aum Shinrikyo beteiligt war, setzte Muraoka die ursprünglichen Lehren von Shoko Asahara, dem Gründer der Sekte, fort. Es wurde festgestellt, dass die Gruppe seitdem in verschiedene illegale Aktivitäten verwickelt war, darunter der Hackerangriff auf Computer-Netzwerke von Kernkraftwerken in mehreren Ländern.[2]

Rücktritt und Reaktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni verließ Tatsuko Muraoka die religiöse Organisation Aleph, die aus Aum Shinrikyo hervorging. Ihr Rücktritt wurde akzeptiert, und ein neuer rechtlicher Vertreter wurde für die Organisation ernannt. Muraoka äußerte die Ansicht, dass selbst hochrangige Mitglieder aus der Organisation ausgeschlossen werden könnten, wenn ihre Verbindung zu schwerwiegenden Verbrechen vor Gericht nachgewiesen wird.[3]

Spätere Aktivitäten und Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wird berichtet, dass Tatsuko Muraoka auch nach ihrem Austritt aus Aleph weiterhin den Lehren von Shoko Asahara folgt. Sie hat in der Vergangenheit kontroverse Veröffentlichungen gemacht und wurde für ihre Beteiligung an den Aktivitäten der Sekte kritisiert.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ushiyama, R.: Reactions to legal challenges by Aum Shinrikyō and its successor organisations. Hrsg.: E. Barker, J. T. Richardson. Taylor and Francis, 2020, S. 169–187, doi:10.4324/9781003053590-10.
  2. Thomas Leo Madden: The Dissolution of Aum Shinri Kyô as a Religious Corporation. 1. März 1997, S. 348.
  3. Saad Alqithami, Jennifer Haegele, Henry Hexmoore: Conceptual Modeling of Networked Organizations: The Case of Aum Shinrikyo. (siu.edu [PDF; 676 kB]).
  4. Recent Major Security Developments PISA 2011. (PDF) In: Ministry of Justice Japan. Abgerufen am 12. Januar 2024.