Thallium(I)-sulfat
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Thallium(I)-sulfat | |||||||||
Andere Namen |
Dithalliumsulfat | |||||||||
Summenformel | Tl2SO4 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer geruchloser Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 504,83 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
6,77 g·cm−3[1] | |||||||||
Schmelzpunkt |
632 °C[1] | |||||||||
Löslichkeit |
Löslich in Wasser (48,7 g·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Thallium(I)-sulfat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thalliumverbindungen und Sulfate.
Gewinnung und Darstellung
Thallium(I)-sulfat kann durch Reaktion von Thallium mit Schwefelsäure gewonnen werden.[3]
Eigenschaften
Thallium(I)-sulfat ist ein weißer geruchloser nicht brennbarer Feststoff. Beim Erhitzen zersetzt sich die Verbindung wobei Thalliumoxide und Schwefeloxide frei werden.[1] Seine Kristallstruktur ist isomorph zu der von Kaliumsulfat (orthorhombisch mit a = 7,808, b = 5,929, c = 10,665 Å).
Verwendung
Thallium(I)-sulfat wurde seit den 1920er Jahren bis etwa Mitte der 1970er Jahre als Rodentizid (umgangssprachlich: Rattengift) angewendet z. B. von der Bayer AG in den Produkten Zelio-Giftkörner (Giftweizen; Wirkstoffanteil 2 % Thalliumsulfat; Verpackung mit roter Warnfarbe) und Zelio-Paste (Wirkstoffanteil 2,5 % Thalliumsulfat; Verpackung mit blauer Warnfarbe)[4]. Heute ist es nicht mehr generell zugelassen, kann aber in besonderem Bedarfsfall mit spezieller Genehmigung der Bundesbehörde zur Ratten- und Mäusevertilgung in geschlossenen Räumen (d. h. intradomal) eingesetzt werden. Es ist allerdings durch die Cumarinderivate der zweiten Generation obsolet geworden.
Verwandte Verbindungen
- Basisches Thallium(III)-sulfat Tl(OH)SO4•2 H2O
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Thallium(I)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag thallium compounds, with the exception of those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Georg Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, Band 2, S.886; ISBN 3-432-87813-3
- ↑ Anna Charlotte Fuhrmeister: Vergiftungen – Panoramawechsel der letzten Jahrzehnte. Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, 2005, S. 106.
Weblinks
- WHO/FAO Data Sheet on Pesticides (PDS) für Thallium sulfate ( vom 2. Juli 2014 im Internet Archive)