Theobald von Ostia

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Theobald oder Thibaud (* in Frankreich; † 4. November 1188 in Rom) war ein französischer Benediktiner (Cluniazenser) und Kardinal.[1]

1169 ist er als Prior von Saint-Aroul in Crespy in Valois nachgewiesen. Zu dieser Zeit wurde er in Ordensangelegenheiten nach Konstantinopel gesandt. Nach der Rückkehr wurde er 1180 zum Abt von Cluny und Generalabt des Cluniazenserordens gewählt. Vier Jahre später ernannte ihn Papst Lucius III. zum Kardinalbischof von Ostia e Velletri; bald darauf musste er auf der Abtei verzichten. Er unterschrieb päpstliche Privilegien vom 21. Mai 1184 bis 29. Oktober 1188. Zu Beginn 1187 wirkte er als päpstlicher Legat in Österreich, wo er das Kloster Heiligenkreuz weihte.

Nach dem Tod Gregors VIII. am 17. Dezember 1187 wurde Theobald zum Papst gewählt, nahm aber diese Wahl nicht an. Papst Clemens III. wollte ihn im Herbst 1188 als Legat nach England schicken, um den Streit zwischen dem Erzbischof von Canterbury und den Mönchen von Christ Church zu schlichten. Theobald konnte jedoch dieser Mission nicht erfüllen, weil er schon am 4. November 1188 in Rom starb. Er wurde in der Basilika S. Paolo fuori le mura beigesetzt.

Einzelnachweise

  1. Einzelheiten bei Kartusch, S. 411

Literatur

  • Elfriede Kartusch: Das Kardinalskollegium in der Zeit von 1181–1227. Wien 1948, S. 411–413, Nr. 105.

Weblinks