Todtsburger Schacht

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Todtsburger Schacht

BW

Lage: Mühlhausen im Täle, Schwäbische Alb, Deutschland
Höhe: 772 m ü. NN
Geographische
Lage:
48° 34′ 8″ N, 9° 39′ 7,2″ OKoordinaten: 48° 34′ 8″ N, 9° 39′ 7,2″ O
Todtsburger Schacht (Baden-Württemberg)
Todtsburger Schacht (Baden-Württemberg)
Geologie: Muschelkalk
Typ: Schachthöhle
Gesamtlänge: ca. 500 m
Niveaudifferenz: 72 m

Der Todtsburger Schacht (auch Todsburger Schacht) ist eine Höhle am Rande der Schwäbischen Alb auf der Gemarkung Mühlhausen im Täle.

Im Jahre 1963 wurde die Höhle erstmals befahren.[1]

Der Zugang der Höhle ist verschlossen. Außerhalb der Fledermausschutzzeit kann mit einem Nachweis über notwendige Kenntnisse der Einseiltechnik der Schlüssel ausgeliehen werden.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schachthöhle besteht aus vier größeren Kammern. Direkt nach dem Einstieg gelangt man in die Eingangshalle, von der aus drei Passagen anknüpfen. Während ein sehr enger und bis heute nicht vermessener Schacht direkt in die untere Halle führt, verbinden zwei weitere Schächte die Eingangshalle mit der Seeigelhalle. Von dieser, nach einigen Fossilienfunden benannte Halle, zweigt der Kameradenschacht ab. Nach oben führt er in die Tropfsteinhalle und nach unten durch eine enge Passage in die untere Halle. Die untere Halle ist die mit Abstand größte Kammer des Todtsburger Schachts und stellt gleichzeitig den tiefsten Punkt der Höhle dar. Mit einigen Tropfsteinformationen und einem kleinen Schluf bildet sie das Ende der Höhle.[3]

Höhlenrettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2001 verwechselten zwei Familien den Todtsburger Schacht mit der nahegelegenen und wesentlich einfacher begehbaren Todtsburger Höhle. Da zu diesem Zeitpunkt Kletterer in der Höhle unterwegs waren, fanden die Familien Seile in der Höhle vor, an denen sie ohne Hilfsmittel bis in die Seeigelhalle abstiegen. In etwa 30 m Tiefe angekommen stellten sie fest, dass sie nicht mehr eigenständig aus der Höhle kommen können. Einem Mann gelang unter größter Anstrengung der Aufstieg am Seil, sodass es ihm möglich wurde, Hilfe zu holen. Die Höhlenrettung sicherte die Familien und gab ihnen Ersthilfe, wonach alle sicher aus der Höhle gerettet werden konnten.[4]

Aufgrund der erhöhten Anforderungen an Höhlenretter wird diese Höhle auch für Rettungsübungen genutzt.[4][5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Binder, Herbert Jantschke: Höhlenführer Schwäbische Alb. Höhlen – Quellen – Wasserfälle. 7., völlig neu bearbeitete Auflage. DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen 2003, ISBN 3-87181-485-7, S. 138.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todsburger (Todtsburger) Schacht, Mühlhausen im Täle-Eselhöfe. In: www.cojote-outdoor.de. 16. Januar 2017, abgerufen am 31. Juli 2021.
  2. Todtsburger Schacht. Gemeinde Mühlhasen, abgerufen am 1. August 2021.
  3. Todsburger Schacht & Rossgallschacht – qByters Blog. Abgerufen am 1. August 2021.
  4. a b 27.08.2001 Todsburger Schacht. Malteser Höhlenrettung, abgerufen am 1. August 2021.
  5. Michel Rahnefeld: Erfolgreiche Rettungsübung im Todsburger Schacht. Arge Grabenstetten, 3. Mai 2009, abgerufen am 1. August 2021.