Trichophagie

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Trichophagie (von griechisch ϑρίξ (thrix), Gen. τριχός (trichós), „Haar“ und φάγειν (phagein) „essen“, „fressen“) bezeichnet das (krankhafte) Verschlucken („Essen“) von Haaren.[1] Das damit verbundene Syndrom beim Menschen wird als Rapunzelsyndrom bezeichnet.

Prognose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Menschen geht Trichophagie oft mit einer Trichotillomanie einher und kann in einer persistierenden Form zu schwerwiegenden Komplikationen führen, da die in der Folge gebildeten Trichobezoare einen Darmverschluss nach sich ziehen können. In extremen Fällen kann die operative Entfernung der Trichobezoare notwendig werden. Die langfristige Therapie der Trichophagie muss eine intensive psychiatrische Behandlung beinhalten.[2]

In den Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trichophagie wird in der 1000 Wege, ins Gras zu beißen Episode „Stupid Is As Stupid Dies“ erwähnt, in der eine junge Frau vorgestellt wird, die daran starb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ines Gockel, C. Gaedertz, H.-J. Hain, U. Winckelmann, M. Albani, D. Lorenz: Das Rapunzel-Syndrom. Eine seltene Manifestation eines Trichobezoars des oberen Gastrointestinaltraktes. In: Der Chirurg, 08/2003

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mathias Berger: Psychische Erkrankungen: Klinik und Therapie. Urban & Fischer, München 2009, ISBN 978-3-437-22481-2, S. 923, als Google Books online
  2. Rapunzel, lass' Dein Haar herab..., Springer Verlag, abgerufen am 13. Oktober 2021