Trockensavanne

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Tarangire-Nationalpark in Tansania, Bild einer typischen Trockensavanne

Die Trockensavanne ist je nach Betrachtungsweise eine Ökozone, ein Zonobiom oder eine Vegetationszone der Tropen. Die Trockensavanne hat fünf bis sieben aride Monate. Im Jahr fallen zwischen 500 und 1000 mm Niederschlag in einer ausgeprägten Regenzeit. In der Trockensavanne herrscht wie in dem tropischen Regenwald Tageszeitenklima.

Neben der Trockensavanne gibt es die Feuchtsavanne und Dornstrauchsavanne, siehe Savanne.

Klimadiagramm von Ouagadougou, Hauptstadt von Burkina Faso

Verbreitung

Die Trockensavanne liegt zwischen der Feuchtsavanne und der Dornsavanne und ist Teil der wechselfeuchten Tropen, da sie 5,5 bis 7 aride beziehungsweise 4,5 bis 7 humide Monate hat. Sie ist stark ausgeprägt in Afrika (Sahelzone und östliches Afrika), auf dem indischen Subkontinent und Nordaustralien. Weniger ausgeprägt ist die Trockensavanne in Mittel- und Südamerika. Alle Trockensavannen zusammen machen etwa 3 % der Landfläche aus.

Vegetation

Die Vegetation ist in der Trockensavanne an die Trockenzeit angepasst. So speichert der Affenbrotbaum Wasser im Stamm und die Schirmakazien bilden eine große Krone aus, mit der sie den Boden vor der Austrocknung schützt. An Flüssen sind Galeriewälder anzutreffen, weil die Bäume dort ganzjährigen Zugang zu Wasser haben. Der Großteil der Vegetation ist brusthohes Gras, es gibt jedoch auch einzelne Bäume.

Böden

Die Böden der Trockensavanne sind aufgrund des geringen Niederschlags recht nährstoffreich, weil wenige Nährstoffe ausgewaschen werden. Des Weiteren ist der Bodenwasserstrom in der Trockenzeit aufwärts gerichtet und kann so leichtlösliche Mineralien nach oben transportieren. Eine weitere Folge des geringen Niederschlages ist, dass die chemische Verwitterung abnimmt und Eisen-, Silizium- und Aluminiumoxide im Boden vorhanden sind und sich so die charakteristischen fersiallitische Böden bilden.

Trotz kurzer Regenzeit ist aufgrund des Starkregens die Gefahr durch Erosion groß.

Bewirtschaftung

Da es in der Trockensavanne zu trocken für großflächigen Ackerbau ist, müssen die Nomaden mit ihren Kamel- oder Ziegenherden ständig weiterziehen. Die Kamele und Ziegen werden als Fleisch- und Milchlieferanten gehalten.

Literatur

  • Wilfried Büttner: Trocken- und Dornsavanne. In: Mensch und Raum Entwicklungsländer. ISBN 3-464-08018-8, S. 22 f.