Twirling
Twirling oder Stabdrehen ist eine in den USA entwickelte Form der Jonglage, bei der ein Metallstab, den man Bâton (französisch: Stab) oder Staff nennt, in der Hand gedreht und die gymnastische Darbietung durch Musik begleitet wird.
Der Twirling-Sport, so wie er heute weltweit ausgeführt wird, hat seine Wurzeln in den Auftritten der Majoretten um die Jahrhundertwende. Aus diesen Auftritten bei Paraden und Umzügen entwickelte sich der Majorettentanz. Hieraus entstand in den USA dann während der 1970er Jahre der heutige Twirling-Sport.
Der Baton
Der Baton besteht aus einem 12 mm dicken Metallstab mit zwei Hartgummiabschlüssen. Die Länge des Stabes ist individuell zu jedem Sportler angepasst.
Disziplinen
Man unterscheidet in Deutschland zwischen folgenden Disziplinen: Kategorie A (für die Teilnahme an internationalen Meisterschaften) Solo Freestyle, Solo 1-Baton, Solo 2-Baton, Artistice twirl, Duo, Team und Gruppe für Junioren bis 17 Jahre und Senioren ab 18 Jahre Kategorie B (auf nationaler Ebene) Dance Twirl, Mini-Freestyle, Mini-Duo, Mini-Team.
Organisationen
Der Twirlingsport wird in Deutschland durch zwei Organisationen vertreten, den Deutschen Twirling Sportverband (DTSV) als Fachverband des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) und die National Baton Twirling Association Deutschland. Europaweit wird das Baton Twirling, so der internationale Name der Sportart durch die Confédération Européenne de Twirling Bâton und die National Baton Twirling Association Europa vertreten. Die weltweite Vertretung ist die World Twirling Federation. Twirling ist durch die Vertretung im DTV eine in Deutschland anerkannte, nicht-olympische Sportart.
Modes
Es werden im Twirlingsport drei Modes unterschieden: 1. Schleudern: Der Baton wird in die Luft geworfen und an verschiedenen Stellen wieder gefangen, zwischen Abwurf und fangen werden diverse Drehungen oder akrobatische Übungen wie Rad, Bogengang oder Überschlag dargeboten. 2. Rollen: Der Baton verlässt in der Regel beim Rollen nicht den Körper. Er gleitet dabei auf den Armen oder auf dem Nacken. 3. Kontaktmaterial: Zwischen den einzelnen Schleuder- und Rollübungen wird der Baton mit kleinen "Flips" (ein kleiner Abwurf max. in Kopfhöhe) an verschiedenen Stellen gefangen und in den Tanz mit eingebunden.