Typografischer Weißraum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Verschieden großer Weißraum zwischen Buchstaben
Anwendungsgebiet des hz-Programms: Mikro­typografie

Der typografische Weißraum oder Freiraum ist der unbedruckte Teil einer Druckseite; in der Typografie gilt dies inzwischen für digitale Seiten entsprechend.

Nach dem Gestaltungsprinzip Form–Gegenform stellt die richtige Aufteilung von bedruckter Fläche zu Weißraum eine gestalterische Herausforderung an den Designer dar.

  • In der Makrotypografie spricht man vom Zusammenspiel von Bild und Text mit dem Freiraum, der hierbei selbst zu einem Gestaltungselement wird. Ein ausgeglichenes Verhältnis ist immer abhängig vom Inhalt. Um dies zu erzielen, gibt es unterschiedliche Ansätze, wie zum Beispiel den Goldenen Schnitt.
  • Bei der Mikrotypografie beschreibt der Begriff Leerraum die Abstände „auf der Zeile“, zwischen den und innerhalb der Schriftzeichen. Durch Veränderung der Laufweite oder des Zeichenabstandes kann darauf Einfluss genommen werden. Darüber hinaus kennen Unicode und TeX spezielle Sonderzeichen, die unterschiedlich breite Spatien (Abstände) aus dem traditionellen Bleisatz nachbilden (siehe Unicodeblock Allgemeine Interpunktion).

Ein gut gesetzter Weißraum verbessert die Leserlichkeit und benötigt weniger Konzentration für das Lesen. Gut durchgliedert hilft er dem Leser, den Überblick zu behalten und gezielt wichtige Inhalte schneller zu erfassen. Dieser Grundsatz gilt auch für die Gestaltung von Bildschirminhalten.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]