Uromyces eragrostidis

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Uromyces eragrostidis
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Uromyces
Art: Uromyces eragrostidis
Wissenschaftlicher Name
Uromyces eragrostidis
Tracy

Uromyces eragrostidis ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Graslilien sowie von Eragrostis-, Cypholepis- und Desmostachya-Süßgräsern. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist weltweit verbreitet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uromyces eragrostidis ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Myzel von Uromyces eragrostidis wächst wie bei allen Uromyces-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die Aecien der Art besitzen 19–23 × 16–20 µm große, hyaline Aeciosporen mit warziger Oberfläche. Die gelbbraunen Uredien des Pilzes wachsen beidseitig auf den Wirtsblättern und -hüllrohren. Ihre hell zimt- bis goldbraunen Uredosporen sind 21–29 × 18–23 µm groß, zumeist annähernd kugelig bis breitellipsoid und stachelwarzig. Die Telien der Art sind schwarzbraun, kompakt und früh unbedeckt. Die kastanienbraunen Teliosporen sind einzellig, in der Regel eiförmig und 23–31 × 18–23 µm groß. Ihr Stiel ist gelblich bis bräunlich und bis zu 75 µm lang.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Uromyces eragrostidis umfasst warme Regionen der ganzen Welt.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanzen von Uromyces eragrostidis sind für den Haplonten Graslilien (Anthericum spp.) sowie Desmostachya bipinnata, Cypholepis yemenica und verschiedene Eragrostis-Arten für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art durchläuft einen Entwicklungszyklus mit Spermogonien, Aecien, Telien und Uredien und vollzieht einen Wirtswechsel.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftlich bedeutend ist sein Vorkommen auf Teff.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin u. a. 1971, ISBN 3-540-05336-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Woubit Dawit and Yeshi Andnew (2005) The study of fungicides application and sowing date, resistance, and maturity of Eragrostis tef for the management of teff rust (Uromyces eragrostidis). Canadian Journal of Plant Pathology 27: 521–527. doi:10.1080/07060660509507253