Benutzer:Mailtosap

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Mailtosap

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Willkommen auf meiner Benutzerseite. Ich bin seit 2007 dabei und meine Themenschwerpunkte sind Straßenbau, Augsburg Stadt und Land, Baumaschinen und Traktoren sowie Graffiti.

Grabenfräse mit Luftbereifung und Fräsrad für besonders schmale Gräben in befestigten Flächen
Grabenbagger auf Ketten mit Schaufelrad für breitere Gräben im Gelände
Handgeführte Grabenfräse

Grabenfräsen und Grabenbagger, veraltet auch Grabenschaufler genannt, sind Baumaschinen, mit deren Hilfe Gräben im Boden hergestellt werden. Augrund des kontinuierlichen Vorschubs während des Aushubs werden sie nicht den Standbaggern, sondern den Fahrbaggern zugeordnet.[1]

Die Maschinen sind in der BGL/EUROLISTE in der Kategorie L – Geräte für horizontalen Rohrvortrieb und Pipelinebau unter der Schlüsselnummer L.2 Grabenbagger/Grabenfräsen aufgeführt.[2]

Typen und Aufbau

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Grundsätzlich ist zwischen Grabenfräsen und Grabenbagger zu unterscheiden. Grabenfräsen besitzen ein Fräsrad oder eine Fräskette als Grabwerkzeug. Beim Grabenbagger dagegen besteht das Grabwerkzeug aus einem Schaufelrad oder einer Eimerkette.

Sowohl Grabenfräsen als auch Grabenbagger gibt es als selbstfahrende Maschinen mit Luftbereifung oder Raupenfahrwerk. Der Antrieb erfolgt im Regelfall durch einen Dieselmotor. Seltener sind Maschinen, die an einem Zugfahrzeug angehängt sind und von diesem mittels Zapfwelle angetrieben werden. Insbesondere Grabenfräsen mit Fräskette gibt es auch in kompakter Bauweise mit Benzin- oder Elektromotor, die handgeführt werden.

Es stehen Maschinen in verschiedenen Größen und Leistungsklassen zur Verfügung. Die erforderliche Grabenbreite und Grabentiefe ist auf die Leistung und das Maschinengewicht abzustimmen. Es werden auch Maschinen angeboten, die nach Aushub des Grabens anschließend auch Kabel und Leitungen einlegen können.

Hauptsächlich dienen die Maschinen im Kabel- und Rohrleitungsbau zum Grabenaushub für die anschließende Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen, Pipelines sowie Drainagen. Seltener ist der Einsatz zur Herstellung offener Gräben, die beispielsweise zur Entwässerung oder als Schützengräben dienen.

Sie eignen sich besonders für lange Strecken ohne Störeinflüsse wie beispielsweise Querleitungen, Einbauten oder beengte Platzverhältnisse. Je nach Bodenverhältnisse, Maschinenleistung und Aushubquerschnitt lassen sich Tagesleistungen von bis zu 2000 m erreichen.

Der mit einer Fräskette, einem Fräsrad, einem Schaufelrad oder einer Eimerkette gelöste und durch Schnecken oder ein Förderband seitlich ausgetragene Aushub kann einfach zur Wiederverfüllung verwendet werden. Vorteilhaft ist, dass das ausgebaute Material durch das Grabwerkzeug zerkleinert wird. Wenn das Material steinfrei und ausreichend feinkörnig ist, kann auf das Einsanden des Kabels oder der Rohrleitung verzichtet werden. Die Fräsbreite und Frästiefe lassen sich anpassen, sodass kein unnötiger Mehraushub anfällt. Im Regelfall sind Grabenwände glatt und formstabil. Gegenüber einem Hydraulikbagger mit schmalen Grabenlöffel kann die Grabenfräse wirtschaftlicher sein. Grabenfräsen können jedoch nur bei Bodenklassen 1 bis 4 eingesetzt werden, der Boden muss ausreichend standfest sein und es darf kein Grund- oder Schichtenwasser anstehen. Um dies festzustellen, wird im Vorfeld häufig eine Baugrunduntersuchung durchgeführt. Maschinen mit Eimerkette können bedingt auch Böden mit Felsstücken eingesetzt werden.

Commons: Grabenfräsen und Grabenbagger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hermann Bauer: Baubetrieb 1. Springer Verlag, Berlin, 1992, ISBN 978-3-540-54337-4, Seite 102.
  2. Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: BGL Baugeräteliste 2020. Bauverlag, 2020, ISBN 978-3-7625-3690-1.

Kategorie:Baumaschine