Uwe Voigt (Philosoph)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Oktober 2016 um 21:15 Uhr durch Alethina Agnosta (Diskussion | Beiträge) (Weitere akademische Funktion unter Erwähnung der Quelle benannt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Uwe Voigt (* 1. April 1965 in Lichtenfels/Bayern) ist ein deutscher Professor für Philosophie.

Leben

1985 legte Voigt das Abitur am Meranier-Gymnasium Lichtenfels ab. Er studierte als Stipendiat der Bayerischen Begabtenförderung und der Studienstiftung des deutschen Volkes die Fächer Philosophie, Psychologie und katholische Theologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (1985 bis 1992) sowie an der Universität Innsbruck (1988/1989). Von 1993 bis 2008 sowie 2010 war Voigt am Lehrstuhl für Philosophie I der Otto-Friedrich-Universität Bamberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent tätig. Dort promovierte er 1996 mit einer Untersuchung zum Geschichtsverständnis des Johann Amos Comenius sowie einer kommentierten Übersetzung von dessen Schrift Via lucis.[1]

2007 habilitierte sich Voigt in Bamberg mit einer Arbeit über den Seelenbegriff des Aristoteles im Zusammenhang mit der modernen Informationsterminologie. Für seine Dissertation erhielt Voigt den Förderpreis des Universitätsbundes Bamberg; seine Habilitationsschrift wurde mit dem „Hans Löwel“-Habilitationspreis der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ausgezeichnet.

Nach verschiedenen Lehrstuhlvertretungen sowie Gastdozenturen im Ausland übernahm Voigt zum Sommersemester 2011 als Nachfolger von Klaus Mainzer den Lehrstuhl Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. 2016 wurde er zusätzlich zum Adjunct Professor am Department of Philosophy der Memorial University of Newfoundland ernannt.[2]

Im Oktober 2013 wurde Uwe Voigt zum Vorsitzenden der Deutschen Comenius-Gesellschaft gewählt. Seit 2015 ist er ein Dozent der Business Aesthetics Academy[3].

Uwe Voigt ist verheiratet und hat eine Tochter.

Forschung

Das besondere Interesse Voigts gilt einer Reflexion der Interdisziplinarität vor dem Hintergrund bleibender systematischer Aktualität der philosophischen Klassiker sowie Johann Amos Comenius als einem frühzeitigen Vordenker globaler, im interkulturellen Dialog zu verstehender und zu gestaltender Kommunikationsprozesse.

Veröffentlichungen

Monographien:

  • Das Geschichtsverständnis des Johann Amos Comenius in „Via Lucis“ als kreative Syntheseleistung. Vom Konflikt der Extreme zur Kooperation der Kulturen, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7873-1240-4.
  • Aristoteles und die Informationsbegriffe. Eine antike Lösung für ein aktuelles Problem? Würzburg 2008, ISBN 3-89913-624-1.

Herausgeberschaften:

  • Johann Amos Comenius: Der Weg des Lichtes / Via lucis. Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Uwe Voigt. Hamburg 1997, ISBN 3-7873-1240-4 (Meiner. Philosophische Bibliothek. Band 484).
  • Die Menschenrechte im interkulturellen Dialog. Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-32979-2.
  • mit Michael Jungert u.a.: Interdisziplinarität: Theorie – Praxis – Probleme. Darmstadt 2010, ISBN 3-534-23054-X.
  • mit Joachim Bahlcke, Andreas Fritsch: Comenius-Jahrbuch. (seit Band 18/2010).
  • Saul Kripke: Referenz und Existenz. Die John-Locke-Vorlesungen. Aus dem Englischen übersetzt von Uwe Voigt. Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-010966-3.

Weblinks

  • Uwe Voigt auf der Website der Universität Augsburg

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf
  2. http://www.mun.ca/philosophy/faculty/
  3. Akademie für interdisziplinäre Ästhetiktheorie – Mitglieder