Virginia Wangare Greiner

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Virginia Wangare Greiner, 2015

Virginia Wangare Greiner (* 26. Juni 1959 in Eldoret, Kenia)[1] ist eine kenianische Sozialarbeiterin. Seit 1986 lebt sie in Deutschland und ist seit 2015 gewähltes Mitglied der KAV (Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung Frankfurt am Main).[2] Für ihre Leistungen im Arbeitsfeld der Integration erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter im Jahr 2001 den ersten Integrationspreis der Stadt Frankfurt am Main.[3] Im Jahr 2006 wurde sie als erste nichtdeutsche Staatsangehörige mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[4]

Herkunft und beruflicher Werdegang

Bis 1978 besuchte Greiner eine weiterführende Schule in Eldoret, Kenia bevor sie im Jahr 1979 in Nairobi mit benachteiligten Mädchen arbeitete. Ab 1984 war sie an dem ländlichen Frauenprojekt Kondo Farm beteiligt.[5] Mit ihrem Ehemann und Kindern zog sie im Jahr 1986 nach Deutschland und absolvierte eine Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin.[5] 1990 unterrichtete sie in der Frankfurter Volkshochschule Erwachsene über afrikanische Kultur und Kochkunst.[1] Zwischen 1992 und 1995 arbeitete sie im Frankfurter Mädchenhaus FeM mit Mädchen in Not und organisierte Kulturreisen nach Kenia für Deutsche.[1] 1996 wurde sie Leiterin des Afrikabereichs der Agisra e. V.[5] Seit 1999 ist sie Trainerin für interkulturelle Kompetenz bei der hessischen Polizei.[5] 2001 begann ihre Tätigkeit für die Stadt Frankfurt a. M. als Sozial- und Gesundheitsberaterin für AfrikanerInnen.[5] Seit 2002 ist sie Vorsitzende der ADE (African Diaspora in Europe)[1] und erhielt im selben Jahr den ersten Integrationspreis der Stadt Frankfurt am Main.[3] Seit 2004 ist sie die Leiterin der Gesundheitsberatungsstelle für afrikanische Frauen in Frankfurt. [5][1]Die Geschäftsführung und Projektkoordination der Maisha e. V. (Beratungsstelle für afrikanische Frauen in Deutschland) übernahm sie 2005.[5]

Im Jahr 2006 erhielt sie als erste nichtdeutsche Staatsangehörige das Bundesverdienstkreuz am Bande.[4] Ein Jahr später war sie Vorsitzende des Afrikanischen Bundesverbands in Deutschland, Mitglied des Integrationsforums der Bundesregierung und bis 2011 Vorsitzende des Migrantinnen-Netzwerks in Europa.[1] Im Jahr 2010 wurde sie Mitglied des Integrationsbeirats der Bundesregierung.[1] Seit 2014 ist sie Vorstandsmitglied von DaMigra - Dachverband der Migrantinnen-Organisationen[6] und ab 2015 Sprecherin von INTEGRA (Deutsches Netzwerk zur Überwindung von weiblicher Genitalverstümmlung).[7] Seit 2015 ist sie gewähltes Mitglied der KAV (Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung Frankfurt am Main).[2]

Ehrenamtliche Tätigkeiten

  • Durchführung von afrikanischen und kirchlichen Veranstaltungen
  • ehrenamtliche Sozialarbeiterin für afrikanische Frauen und Mädchen in Not
  • ehrenamtliche Dolmetscherin für Englisch und Swahili bei Behörden
  • Zusammenarbeit mit der Frankfurter Polizei
  • Vertreterin von A.D.E Africa Diaspora in Europe mit Sitz in Frankfurt
  • Koordination von ASA Austauschprojekt Afrika / Deutschland
  • AFYA Afrikanisches Gesundheitsnetzwerk in Hessen
  • German National Platform für Migranten
  • FGM eigene Verpflichtung innerhalb des Nationalen Integrationsplans der Bundesregierung
  • FGM Netzwerk bundesweit, Integrationsbeirat der Hessischen Landesregierung
  • GRUNDTVIG Lernpartnerschaften-Austauschprojekt für Migranten

[1]

Sonstige Aktivitäten im Bereich Integration

  • Gesundheitsförderung für afrikanische Familien
  • Gesundheitsvorsorge für Menschen ohne Papiere (Afrika Sprechstunde)
  • Integration für afrikanische Frauen, Kinder und Jugendliche
  • HIV und FGM (Genitalverstümmelung)
  • Integrationsbeirat Frankfurt
  • Arbeitskreis Gesundheit und Migration
  • Gesundheit und Pflege
  • European Network of Migrant Women
  • European Women Lobby
  • Forum für Integration der Bundesregierung
  • Kenyan Community in Deutschland
  • Projektpartner der Polizeischule Wiesbaden
  • Afrikanische Ältere in Bewegung (MAPAP)
  • German Platform for Migrant Women[1]

Veröffentlichungen

  • zusammen mit Garnet Algernon Parris: Afrikanische Ältere in Bewegung: MAPAA-MAISHA's Projekt für ältere Afrikaner. Maisha e. V., 2012.
  • Africa and FGM Laws: Regional and International Legal Framework to Protect Women and Girls Against FGM. Maisha e. V., 2012.
  • zusammen mit Garnet Algernon Parris: Thirty FGM Country Profiles. Maisha e. V., 2012.
  • zusammen mit Garnet Algernon Parris: Modern Day Slavery: African Prostitution in Europe and Africa. Maisha e. V., 2012.
  • zusammen mit Garnet Algernon Parris: Zero Tolerance Poems: Africans Say No to FGM Through Poems. Maisha, 2014.
  • zusammen mit Dörte Rompel: Schützt die Frauen und Mädchen vor FGM: Informationen zur rituellen Beschneidung von Frauen und Mädchen am Beispiel von Sierra Leone. Maisha, 2013.
  • An Overview of Trafficking of Women and Children: With Particular Emphasis on Trafficking Within Africa and from Africa to Europe. Maisha e. V., 2013.

Auszeichnungen

  • 1999 “Youth on the move”
  • 2002 “Integrationspreis der Stadt Frankfurt am Main”[3]
  • 2006 Bundesverdienstkreuz am Bande[4]
  • 2010 Gabriele Strecker Preis[8]
  • 2015 “Nana Yaa Asantewaa (NYA) - The African Achievement Awards”

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Virginia Wangare Greiner, Bundesregierung – Porträt. Website der Deutschen Bundesregierung. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  2. a b Mitglieder der KAV Website der Stadt Frankfurt am Main. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  3. a b c [_id_inhalt=4903687 IntegrationspreisträgerInnen 2002, Frankfurt.de] Website der Stadt Frankfurt am Main. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  4. a b c Pressemitteilung, Justizministerium Webseite des hessischen Justizministeriums. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  5. a b c d e f g Virginia Wangare Greiner, Heinrich Böll Stiftung Website der Heinrich Böll Stiftung. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  6. Vorstand, DaMigra Website des Dachverbands der Migrantinnenorganisationen. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  7. Sprecherschaft, Netzwerk-Integra Website des Netzwerks Integra. Abgerufen am 4. Februar 2016.
  8. Archiv der Preisverleihungen, Soroptmisit Website des International Soroptimist Club Frankfurt am Main. Abgerufen am 4. Februar 2016.