Vogelschutzgehölz Pechbusch

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Naturdenkmal „Vogelschutzgehölz Pechbusch“
Vogelschutzgehölz Pechbusch nördlich von Arheilgen

Vogelschutzgehölz Pechbusch nördlich von Arheilgen

Lage Darmstadt-Arheilgen
Geographische Lage 49° 56′ N, 8° 40′ OKoordinaten: 49° 55′ 41″ N, 8° 40′ 28″ O
Vogelschutzgehölz Pechbusch (Hessen)
Vogelschutzgehölz Pechbusch (Hessen)
Einrichtungsdatum 1954
f6

Das Vogelschutzgehölz Pechbusch ist ein Naturdenkmal am Nordrand der Gemarkung Darmstadt.

Geomorphologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vogelschutzgehölz Pechbusch ist als Binnendüne der Rest einer Flugsanddüne. Die Düne wurde am Ende der Weichseleiszeit im kalten Tundrenklima durch Sandaufwehungen aus pleistozänem Flugsand gebildet.

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Areal ist ein zoologisches Naturdenkmal. Im Frühjahr ist der Pechbusch ein beliebtes Feuchtbiotop für Kiebitze.

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vogelschutzgehölz Pechbusch lässt sich in verschiedene Vegetationseinheiten untergliedern:

  1. Birken
  2. Eichen
  3. Vogel-Kirschen
  4. Zitterpappeln
  5. schwarzer und roter Holunder
  6. Deutsches Geißblatt
  7. Pfriemengras-Steppenrasen
  8. lockere Silbergras-Trockenrasen
  9. xerothermer Pfriemengras-Trockenrasen

Auf dem Areal gibt es mehrere Teiche mit Röhricht.

Naturdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1954 ist die Düne ein Naturdenkmal. Schutzgrund ist die Erhaltung des Brut- und Lebensraums für Vögel sowie Schutz und Erhaltung der Düne. Auf dem Areal sind zahlreiche Pflanzenarten vorhanden, die geschützt, schützenswert oder gefährdet sind.

Toponyme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende historische Namen sind bekannt:

  • seit 1766: Hinterm Pechofen
  • seit 1766: Hinterm Pechbusch

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pechofen ist ein Kompositum mit dem Bestimmungswort ahd. peh, beh und mhd. bech, pech. Ein stark flektiertes Neutrum: „Pech, Höllenfeuer“; eine Entlehnung aus lat. pix. Der Flurname verweist auf einen meilerähnlichen Feldofen, in dem rohes Holz zu Pech gesotten wurde.

Die Belege für Pechbusch beziehen sich vermutlich auch auf einen Pechofen.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Ramge, Südhessisches Flurnamenbuch, Hessische Historische Kommission Darmstadt 2002, S. 724f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]