Vormesse

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Die Vormesse schloss sich vor der Liturgiereform im 20. Jahrhundert in der Liturgie der katholischen Kirche dem Stufengebet an. Sie gliederte sich in Gebetsgottesdienst und Lehrgottesdienst und sollte auf die Opfermesse vorbereiten.

Die Vormesse wurde seit dem 11. Jahrhundert auch „Katechumenenmesse“ genannt, weil an ihr auch die Taufbewerber (Katechumenen), in früheren Jahrhunderten die öffentlichen Büßer und als Gäste auch Ungetaufte teilnehmen durften, aber vor Beginn der Opfermesse („Gläubigenmesse“) die Kirche verlassen mussten.[1]

Der Gebetsgottesdienst bestand aus dem Introitus, dem Kyrie eleison, an bestimmten Tagen dem Gloria und der Oratio (Kirchengebet). Das Gloria entfiel im Advent, in der Zeit von Septuagesima bis Gründonnerstag mit Ausnahme von Heiligenfesten, sowie an Wochentagen, an denen die Sonntagsmesse wiederholt worden ist und in Totenmessen.

Der Lehrgottesdienst bestand aus der Lectio, den Zwischengesängen (Graduale) mit Allelujalied während des Jahres, Graduale mit Tractuslied während der Vorfasten- und Fastenzeit, zwei Allelujalieder während der österlichen Zeit und der Sequenz (an manchen Festen), dem Evangelium und dem Credo (an allen Sonntagen, Herrenfesten, Marienfesten, an Festen der Apostel und Kirchenlehrer und an anderen Festen, für die es eigens vorgeschrieben war).

Einzelnachweise

  1. Josef Andreas Jungmann: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Bd 1, 1. Aufl. Wien 1948, 5. Aufl. Nova & Vetera, Bonn und Herder, Wien-Freiburg-Basel 1962, Reproduktion Bonn 2003, ISBN 3-936741-13-1, S. 342, 607.