Warägergarde

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Die Warägergarde in der Chronik des Johannes Skylitzes (12. Jahrhundert)

Warägergarde (griechisch: Τάγμα των Βαράγγων, Tágma tōn Varángōn) ist der Name für die zumindest anfänglich aus skandinavischen Wikingern, die von den Slawen Waräger genannt wurden, bestehende Leibgarde des byzantinischen Kaisers. In dieser Funktion lösten sie die Herkulianer ab. Die Garde war für ihren bedingungslosen Gehorsam und Loyalität dem Kaiser gegenüber gefürchtet.

Geschichte

Die Warägergarde entstand im Jahre 988, als der Kiewer Großfürst Wladimir I. 6.000 Wikinger zu Kaiser Basileios II. schickte, der mit ihrer Hilfe seinen Thron verteidigen konnte. Von da an bildeten sie den Kern der kaiserlichen Leibgarde. Zunächst dienten ausschließlich Skandinavier und Rus in der Warägergarde, welche den Handels-Weg von den Warägern zu den Griechen nutzten; ab etwa 1066 wurden auch Angelsachsen aufgenommen. Das bekannteste Mitglied der Garde war der spätere König von Norwegen, Harald Hardråde. Das Ende der Warägergarde kam mit der Eroberung Konstantinopels während des Vierten Kreuzzugs 1204, bei der sie als einzige byzantinische Militäreinheit effektiven Widerstand leisteten.

Trivia

Die schwedische Melodic-Death-Metal-Band Amon Amarth bezieht sich in ihrem Lied Varyags of Miklagaard, 2008 auf ihrem Album Twilight of the Thunder God veröffentlicht, auf die byzantinische Kaisergarde.

Die finnische Viking-Metal-Band Turisas erwähnt die Warägergarde im Lied The March Of The Varangian Guard auf dem im Februar 2011 erschienenen Album Stand Up And Fight.

Siehe auch

Literatur

  • Sigfús Blöndal: The Varangians of Byzantium. An aspect of Byzantine military history. Translated, revised and rewritten by Benedikt S. Benedikz. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1978, ISBN 0-521-21745-8 (Standardwerk).
  • Johannes Preiser-Kapeller: Nordmannen am Bosporus. Die „Warägergarde“ im Dienst der byzantinischen Kaiser. In: Karfunkel-Combat. Nr. 3, 2007, ISSN 0944-2677, S. 30–32 (Überblick mit Quellenzitaten in Übersetzung und weiterer Literatur).

Weblinks

Commons: Warägergarde – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien