Weihwasserbecken

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Weihwasserbecken in der St. Katharinenkirche in Selce
Weihwasserbecken mit der Inschrift Asperges me, Domine, hyssopo et mundabor aus Ps. 50

Weihwasserbecken (auch Kolymbion oder Colymbion[1]) sind in der katholischen Kirche Gefäße zur Aufnahme von Weihwasser, einem Sakramentale.[2] Sie finden sich bereits in romanischen Kirchen, können aus unterschiedlichen Materialien bestehen und verschiedene Formen haben. Einfache, zweckorientierte Behälter stehen neben hochstilisierten und figurenreichen Kunstwerken (besonders des Barock). Kleinere Weihwasserbecken, die im Haus verwendet werden, werden auch als Weihwasserkessel oder Weihbrunnkessel bezeichnet.

Weihwasserkessel im Devotionalienhandel

Fast immer sind die Weihwasserbecken, etwa auf Ellenbogenhöhe, fest angebracht, nicht selten mit Wand oder Pfeiler eins. Hier und da gibt es freistehende Weihwasserbecken auf kleinen Säulen oder mit massivem Unterbau, und in manchen Kirchen, in denen sich der Taufstein an geeigneter Stelle befindet, ist dieser mit Weihwasser gefüllt.

Weihwasserbecken haben ihren Ort am Kircheneingang, an der Tür einer Klosterzelle oder auch in Privaträumen. Sie bieten das geweihte Wasser zum Benetzen der Finger für das Kreuzzeichen an, als Ritus der Vorbereitung zum Gebet und des Taufgedächtnisses.

Die gelegentliche Rotfärbung des Bodens von Weihwasserbecken wird von der Blutregenalge hervorgerufen. Becken mit Wasser zur symbolischen Reinigung vor Betreten eines Heiligtums oder Tempels (περιρραντήριον perirrhantérion, ἁγιστήριον hagistérion, λουτήριον loutérion) gab es bereits in der griechischen Antike.[3]

Weblinks

Commons: Weihwasserbecken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Weihwasserbecken – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. McClintock and Strong Biblical Cyclopedia
  2. Katechismus der Katholischen Kirche, 1668
  3. Franz Wiesehöfer, Das Weihwasser in der Frühzeit des Christentums und bei den klassischen Völkern des Altertums: eine religions- und liturgiegeschichtliche Untersuchung, Westfälische Vereinsdruckerei 1933, S. vi